Waldorf - Pressemitteilungen
Zusammenarbeit zwischen Land und Waldorfschulen bei der Inklusion
Neumünster/Hamburg/Stuttgart, den 23. Juni 2016/VS/CMS/FY. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Schleswig-Holstein (LAG) hat am 23. Juni 2016 an der Freien Waldorfschule Neumünster mit der Ministerin für Schule und Berufsbildung, Britta Ernst, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Inklusion unterzeichnet. Die gemeinsame Unterstützung von Schüler*innen mit den Förderschwerpunkten Sehen, Hören und körperlich-motorische Entwicklung ist der Kernpunkt der Vereinbarung. Somit können nun auch die Kinder und Jugendlichen der schleswig-holsteinischen Waldorfschulen und Heilpädagogischen Einrichtungen die Fachkompetenz der staatlichen Landesförderzentren in Anspruch nehmen.
„Wir freuen uns, dass die Vereinbarung direkt unseren Förderschülerinnen und -schülern zugutekommt, die dadurch ebenfalls einen Anspruch auf die Betreuung durch die Landesförderzentren erhalten“, sagt Thomas Felmy, Geschäftsführer der LAG. Die Schüler*innen der Waldorfschulen und Heilpädagogischen Einrichtungen erhalten somit die gleiche individuelle Unterstützung durch die Landesförderzentren. Dies bezieht sich auch auf die Beratung der Waldorfpädagog*innen und Eltern, die an Seminaren der Landesförderzentren teilnehmen können. „Durch die Vereinbarung kann kein Kind mehr von einer Waldorfschule ausgeschlossen werden“, betont Harald Salzmann, Förderlehrer der Waldorfschule Neumünster.
Nach der Neuordnung der Ersatzschulfinanzierung hatte die LAG gemeinsam mit den Heilpädagogischen Einrichtungen ein Konzept für die inklusive Beschulung an den Waldorfschulen vorgelegt, dessen Entwicklung das Bildungsministerium begleitet hat. „Ich freue mich, dass die Waldorfschulen in Zukunft immer mehr Schülerinnen und Schüler inklusiv beschulen wollen und hierfür ein Inklusionskonzept vorgelegt haben. Das unterstützt das Land gerne“, so die Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Britta Ernst. Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, in dem eine solche Zusammenarbeit zur Beschulung von Schüler*innen vereinbart wurde.
Henning Kullak-Ublick, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschulen, hob besonders das Zusammenwirken aller Akteure hervor: „Durch die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den Waldorfschulen, den Heilpädagogischen Einrichtungen und den staatlichen Förderzentren wurde hier etwas erreicht, was hoffentlich bundesweit Schule macht.“
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 236 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen Schleswig-Holstein
Sie vereint die zwölf Waldorfschulen im Lande sowie die drei heilpädagogischen Einrichtungen Haus Arild in Bliestorf, das Förderzentrum Friedrichshulde in Schenefeld und die Rudolf-Steiner-Schule in Kiel mit insgesamt rund 5.000 Schülerinnen und Schülern sowie das Kieler Lehrerseminar. Die vier Schulen in Eckernförde, Flensburg, Kiel und Lübeck verfügen über Teilförderzentren, in den beiden Schulen Rendsburg und Wöhrden der acht Regelwaldorfschulen in Bargteheide, Elmshorn, Itzehoe, Kaltenkirchen, Neumünster, Ostholstein wird bereits inklusiv beschult. Mit der FWS Rendsburg wurde im Jahr 1950 die erste Waldorfschule in Rendsburg gegründet, im Mai 1949 nahm das Haus Arild als erste heilpädagogische Einrichtung seine Arbeit in Bliestorf auf.
Zusammenarbeit zwischen Land und Waldorfschulen bei der Inklusion
Neumünster/Hamburg/Stuttgart, den 23. Juni 2016/VS/CMS/FY. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Schleswig-Holstein (LAG) hat am 23. Juni 2016 an der Freien Waldorfschule Neumünster mit der Ministerin für Schule und Berufsbildung, Britta Ernst, eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Inklusion unterzeichnet. Die gemeinsame Unterstützung von Schüler*innen mit den Förderschwerpunkten Sehen, Hören und körperlich-motorische Entwicklung ist der Kernpunkt der Vereinbarung. Somit können nun auch die Kinder und Jugendlichen der schleswig-holsteinischen Waldorfschulen und Heilpädagogischen Einrichtungen die Fachkompetenz der staatlichen Landesförderzentren in Anspruch nehmen.
„Wir freuen uns, dass die Vereinbarung direkt unseren Förderschülerinnen und -schülern zugutekommt, die dadurch ebenfalls einen Anspruch auf die Betreuung durch die Landesförderzentren erhalten“, sagt Thomas Felmy, Geschäftsführer der LAG. Die Schüler*innen der Waldorfschulen und Heilpädagogischen Einrichtungen erhalten somit die gleiche individuelle Unterstützung durch die Landesförderzentren. Dies bezieht sich auch auf die Beratung der Waldorfpädagog*innen und Eltern, die an Seminaren der Landesförderzentren teilnehmen können. „Durch die Vereinbarung kann kein Kind mehr von einer Waldorfschule ausgeschlossen werden“, betont Harald Salzmann, Förderlehrer der Waldorfschule Neumünster.
Nach der Neuordnung der Ersatzschulfinanzierung hatte die LAG gemeinsam mit den Heilpädagogischen Einrichtungen ein Konzept für die inklusive Beschulung an den Waldorfschulen vorgelegt, dessen Entwicklung das Bildungsministerium begleitet hat. „Ich freue mich, dass die Waldorfschulen in Zukunft immer mehr Schülerinnen und Schüler inklusiv beschulen wollen und hierfür ein Inklusionskonzept vorgelegt haben. Das unterstützt das Land gerne“, so die Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Britta Ernst. Schleswig-Holstein ist das erste Bundesland, in dem eine solche Zusammenarbeit zur Beschulung von Schüler*innen vereinbart wurde.
Henning Kullak-Ublick, Vorstand im Bund der Freien Waldorfschulen, hob besonders das Zusammenwirken aller Akteure hervor: „Durch die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen den Waldorfschulen, den Heilpädagogischen Einrichtungen und den staatlichen Förderzentren wurde hier etwas erreicht, was hoffentlich bundesweit Schule macht.“
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 236 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen Schleswig-Holstein
Sie vereint die zwölf Waldorfschulen im Lande sowie die drei heilpädagogischen Einrichtungen Haus Arild in Bliestorf, das Förderzentrum Friedrichshulde in Schenefeld und die Rudolf-Steiner-Schule in Kiel mit insgesamt rund 5.000 Schülerinnen und Schülern sowie das Kieler Lehrerseminar. Die vier Schulen in Eckernförde, Flensburg, Kiel und Lübeck verfügen über Teilförderzentren, in den beiden Schulen Rendsburg und Wöhrden der acht Regelwaldorfschulen in Bargteheide, Elmshorn, Itzehoe, Kaltenkirchen, Neumünster, Ostholstein wird bereits inklusiv beschult. Mit der FWS Rendsburg wurde im Jahr 1950 die erste Waldorfschule in Rendsburg gegründet, im Mai 1949 nahm das Haus Arild als erste heilpädagogische Einrichtung seine Arbeit in Bliestorf auf.
YOU – Die Leitmesse für Jugendkultur (08. - 10.07.2016 in Berlin)
YOU – Die Leitmesse für Jugendkultur (08. - 10.07.2016 in Berlin)
Was hält Kinder gesund? Was macht sie krank?
Stuttgart/Hamburg, 10. Juli 2014/CMS. Der Bund der Freien Waldorfschulen ist Programmpartner für den Kongress „Kindergesundheit heute“, bei dem sich am 27. und 28. September 2014 Ärzte, Therapeuten, Pädagogen und Eltern in Stuttgart treffen. Erstmals sprechen Schul- und Komplementärmedizin gemeinsam mit allen Beteiligten über die Herausforderungen der modernen Kinderheilkunde.
Diese zwei Tage werden für die Kinderheilkunde eine echte Premiere sein, denn der bundesweite Kongress „Kindergesundheit heute" findet nicht nur erstmalig statt, sondern bringt auch erstmalig Schul- und Komplementärmediziner zu diesem Thema an einen Tisch und bezieht auch noch die Eltern mit ein. Unter der Überschrift „Unsere Kinder – begleiten, verstehen, behandeln“ diskutieren Experten und Eltern, was Kinder und Jugendliche heute brauchen, um gesund aufzuwachsen. Dabei sprechen Ärzte, Pädagogen, Therapeuten UND Eltern miteinander – statt, wie sonst üblich, übereinander. Der Anstoß dafür kam aus der Anthroposophischen Medizin heraus, doch Programm und Konzept des Kongresses ist in enger Zusammenarbeit mit Experten aus Schulmedizin, Jugendhilfe, Elternarbeit und Pädagogik entstanden, wie zum Beispiel dem Bund der Freien Waldorfschulen.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands und zahlreiche Kinderärzte schlagen immer wieder Alarm, dass zunehmend mehr Kinder und Jugendliche an chronischen Störungen oder Erkrankungen leiden. So haben zum Beispiel Allergien oder Diabetes deutlich zugenommen. Auch Verhaltensauffälligkeiten wie die vielfach diskutierten Aufmerksamkeitsstörungen treten immer häufiger auf. Einigkeit besteht darüber, dass die Ursachen für diese Störungen und Erkrankungen sehr komplex sind und deshalb einer engen Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pädagogen, Therapeuten und vor allem auch dem familiären Umfeld bedürfen. Dieser Herausforderung möchte sich der Kongress "Kindergesundheit heute" stellen und gemeinsam Lösungsvorschläge entwickeln. „Aus unserer Sicht ist dieser Zusammenschluss wichtig, denn die Gesellschaft wird die Probleme nicht in kurzer Zeit lösen, sondern wir können nur im Kleinen beginnen und selbst für Räume sorgen, in denen Kinder gesunderhaltend aufwachsen können“, so Bundesvorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick.
Idealerweise entsteht durch den Austausch auf Augenhöhe ein neues Miteinander, das in Pädagogik und Kinderheilkunde neue Wege aufzeigt. In zahlreichen Foren und Vorträgen wird erlebbar, welche Rahmenbedingungen Kinder heute brauchen, um die besten Chancen auf ein gesundes Aufwachsen zu haben. Inhaltlich stehen drei Leitmotive im Mittelpunkt: „Das Kind und seine Eltern“, „Das Kind und die Aufmerksamkeit“ sowie „Das Kind und sein Schmerz“. Foren gibt es u.a. zu folgenden Themen: • „Kann Pädagogik Ritalin ersetzen?“ • „Integrative Schmerztherapie“ • „Kopfschmerz im Schulalter“ • „Sinnesförderung bei Aufmerksamkeitsstörungen“ • „Trennungsschmerz – Trennungsangst“ • „Wenn die Eltern schwierig werden… Wie geht es den Eltern während der Pubertät ihrer Kinder?“ Die Initiative zu „Kindergesundheit heute“ geht von der Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) und dem Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) aus. Als Mitveranstalter beteiligen sich das Olgahospital des Klinikums Stuttgart, die auf Anthroposophische Medizin spezialisierte Filderklinik und die Stadt Stuttgart. Wichtige Programmpartner sind neben dem Bund der Freien Waldorfschulen die Vereinigung der Waldorfkindergärten, der Kinderschutzbund, der Bundesverband Lernen Fördern, das Dialogforum Pluralismus in der Medizin, der Gesamtelternbeirat Stuttgart und das Staatliche Schulamt Stuttgart. Die Schirmherrschaft für „Kindergesundheit heute“ haben Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, und Werner Wölfle, Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser der Stadt Stuttgart, übernommen.
Datum: 27. / 28. September 2014
Ort: Rathaus Stuttgart
Website: www.kindergesundheit-heute.de
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 232 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
WaldorfschülerInnen mit ihrer Schule überwiegend zufrieden
Hamburg/Stuttgart, 28. Mai 2015/CU. Die hohe Unzufriedenheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland mit ihrer Schule gilt so nicht für die Waldorfschülerinnen und -schüler. Darauf weist der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) anlässlich der Veröffentlichung der Children’s World Studie der Goethe-Universität Frankfurt hin.
Nach der 2013 veröffentlichten Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ fühlen sich 91,7 Prozent der WaldorfschülerInnen an ihrer Schule wohl. Auch hinsichtlich Unterrichtsqualität und Lernfreude äußern sich die WaldorfschülerInnen wesentlich positiver: 86,9 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Waldorfschule als „insgesamt wirklich gut“. 79,7 Prozent meinen, sie „würden nur ungern auf eine andere Schule gehen“. Auch das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer wird besser beurteilt: 78,6 Prozent der WaldorfschülerInnen finden die Unterrichtsinhalte „meistens interessant“, 73 Prozent bestätigen den LehrerInnen, dass sie „viel tun, um uns zu helfen“ und 83,3 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die LehrerInnen den SchülerInnen Gelegenheit geben, ihre Meinung zu sagen.
„Vor dem Hintergrund dieser Zahlen wundert es nicht, dass acht von zehn WaldorfschülerInnen in der Studie zu dem Ergebnis kommen, dass es Freude macht, in der Schule etwas zu lernen“, betont Henning Kullak-Ublick vom BdFWS-Vorstand. Die Ergebnisse der World Children’s Studie sollten ein Anlass sein, das Bildungswesen in Deutschland generell auf den Prüfstand zu stellen, wie dies der BdFWS mit seinen „Sieben Kernforderungen an die Bildungspolitik“ aus Anlass der Bundestagswahl getan habe.
„Bildungsstandards können pädagogische Qualität weder erzeugen noch ersetzen“, heißt es darin. In der Praxis seien sie allerdings längst zum „heimlichen Lehrplan“ geworden, sagt Kullak-Ublick. Das Bildungswesen müsse aber mehr sein als ein Prüfungs- und Berechtigungswesen. Jeder Schüler und jede Schülerin habe das Recht auf die Entfaltung seiner Persönlichkeit durch Bildung. Die Waldorfschule erfülle diesen Anspruch nach dem Urteil ihrer SchülerInnen offenbar in hohem Maße.
Die empirische Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ wurde von Prof. Heiner Barz, Prof. Dirk Randoll und Dr. Sylvia Liebenwein mit Unterstützung der Software AG-Stiftung (Darmstadt) erstellt. PISA-Koordinator Andreas Schleicher von der OECD hat das Vorwort dazu geschrieben.
In der von der Züricher Jacobs-Stiftung finanzierten Studie der Goethe-Universität waren die deutschen SchülerInnen bei der Zufriedenheit mit ihrer Schule auf dem letzten Platz gelandet: Nur 20 Prozent gaben an, gern zur Schule zu gehen.
Literaturhinweis: Barz, H./Liebenwein, S./Randoll, D. (2013): Bildungserfahrungen an Waldorfschulen. Empirische Studie zu Schulqualität und Lernerfahrungen. Wiesbaden.
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
WaldorfschülerInnen mit ihrer Schule überwiegend zufrieden
Hamburg/Stuttgart, 28. Mai 2015/CU. Die hohe Unzufriedenheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland mit ihrer Schule gilt so nicht für die Waldorfschülerinnen und -schüler. Darauf weist der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) anlässlich der Veröffentlichung der Children’s World Studie der Goethe-Universität Frankfurt hin.
Nach der 2013 veröffentlichten Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ fühlen sich 91,7 Prozent der WaldorfschülerInnen an ihrer Schule wohl. Auch hinsichtlich Unterrichtsqualität und Lernfreude äußern sich die WaldorfschülerInnen wesentlich positiver: 86,9 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Waldorfschule als „insgesamt wirklich gut“. 79,7 Prozent meinen, sie „würden nur ungern auf eine andere Schule gehen“. Auch das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer wird besser beurteilt: 78,6 Prozent der WaldorfschülerInnen finden die Unterrichtsinhalte „meistens interessant“, 73 Prozent bestätigen den LehrerInnen, dass sie „viel tun, um uns zu helfen“ und 83,3 Prozent stimmen der Aussage zu, dass die LehrerInnen den SchülerInnen Gelegenheit geben, ihre Meinung zu sagen.
„Vor dem Hintergrund dieser Zahlen wundert es nicht, dass acht von zehn WaldorfschülerInnen in der Studie zu dem Ergebnis kommen, dass es Freude macht, in der Schule etwas zu lernen“, betont Henning Kullak-Ublick vom BdFWS-Vorstand. Die Ergebnisse der World Children’s Studie sollten ein Anlass sein, das Bildungswesen in Deutschland generell auf den Prüfstand zu stellen, wie dies der BdFWS mit seinen „Sieben Kernforderungen an die Bildungspolitik“ aus Anlass der Bundestagswahl getan habe.
„Bildungsstandards können pädagogische Qualität weder erzeugen noch ersetzen“, heißt es darin. In der Praxis seien sie allerdings längst zum „heimlichen Lehrplan“ geworden, sagt Kullak-Ublick. Das Bildungswesen müsse aber mehr sein als ein Prüfungs- und Berechtigungswesen. Jeder Schüler und jede Schülerin habe das Recht auf die Entfaltung seiner Persönlichkeit durch Bildung. Die Waldorfschule erfülle diesen Anspruch nach dem Urteil ihrer SchülerInnen offenbar in hohem Maße.
Die empirische Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ wurde von Prof. Heiner Barz, Prof. Dirk Randoll und Dr. Sylvia Liebenwein mit Unterstützung der Software AG-Stiftung (Darmstadt) erstellt. PISA-Koordinator Andreas Schleicher von der OECD hat das Vorwort dazu geschrieben.
In der von der Züricher Jacobs-Stiftung finanzierten Studie der Goethe-Universität waren die deutschen SchülerInnen bei der Zufriedenheit mit ihrer Schule auf dem letzten Platz gelandet: Nur 20 Prozent gaben an, gern zur Schule zu gehen.
Literaturhinweis: Barz, H./Liebenwein, S./Randoll, D. (2013): Bildungserfahrungen an Waldorfschulen. Empirische Studie zu Schulqualität und Lernerfahrungen. Wiesbaden.
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Waldorfschulen im ganzen Land bereiten sich auf herbstliche Basare vor
Hamburg/Stuttgart, 5. November 2015/ABa. An den Waldorfschulen gibt es jedes Jahr Herbst- oder Wintermärkte, bei denen BesucherInnen nicht nur zahlreiche Weihnachtsgeschenke kaufen oder basteln, sondern auch die Waldorfpädagogik und die LehrerInnen der speziellen Schule näher kennenlernen können. Den gesamten November über finden deutschlandweit an den Samstagen die Basare statt, die für ihre besondere Stimmung und das außergewöhnliche künstlerische Angebot der Stände beliebt und bekannt sind.
Jedes Jahr im Herbst schmücken die Waldorfschulen sich mit Kastanien und buntem Herbstlaub. Es werden Adventskränze gebunden und viele HelferInnen backen fleißig Kuchen: Der Herbstbasar steht vor der Tür! Alle SchülerInnen und Eltern der Schule bieten (je nach Tradition der Schule) Basteltische, Bücherstuben, Rübenschnitzereien, „Moosgärtlein“, Schmiede-Schnupperkurse, Kerzenziehen und vieles mehr an. Das bunte Angebot an Aktivitäten wird durch Cafés, Teestuben, Informationsstände zur Schule und ihren Projekten, z.B. mit Partnerorganisationen in aller Welt, und durch einen Viktualien- und Geschenkemarkt ergänzt. Außerdem gibt es Gesangs-und Orchestereinlagen von Schulgemeinschaft, Lehrer- und Elternchören. „Die Atmosphäre ist jedes Jahr aufs neue einzigartig – das muss man einmal selbst erlebt haben!“ betont Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied im Bund der Freien Waldorfschulen und ehemaliger Klassenlehrer.
Viele Waldorfschulen feiern den Basar in Kooperation mit den dazugehörigen Waldorfkindergärten. So haben Interessierte die Möglichkeit, sich über das gesamte Bildungsangebot der Waldorfpädagogik vom Kleinkind bis zum Erwachsenen zu informieren.
Die Vielfalt der Herbstmärkte zeigt sich allein schon an den vielen verschiedenen Namen für das gleiche Fest. Es gibt den Herbstbasar der Freien Waldorfschule Mainz, den Wintermarkt der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Wandsbek, den Adventsmarkt in München-Südwest, den Waldorfmarkt in Gera, und den Martini-Markt in Wahlwies am Bodensee.
Trotz ehrenamtlicher Betätigung bei den Vorbereitungen und Ausführungen der lange geplanten Aktivitäten werden die Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen nicht müde, der Schulgemeinschaft und allen Besuchern einen unvergesslichen Tag zu bescheren. „Für die Kinder ist das natürlich etwas ganz Besonderes, wenn sie mit ihren Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gemeinsam etwas aufbauen und erarbeiten können. Das sind ganz wichtige Augenblicke der Begegnung für die ganze Schulgemeinschaft, die auch für den manchmal anstrengenden Alltag Kräfte freisetzen“, so Kullak-Ublick. An keiner Waldorfschule bleibt es aber bei diesem einen Höhepunkt im Jahr: Im Jahresverlauf gibt es viele weitere klassenübergreifende Veranstaltungen und Feste, die die einzelnen Schulen ganz unterschiedlich begehen. Sie reichen vom Frühlings- und Sommerfest über Johanni und Michaeli bis hin zum Erntedankfest, den genannten Basaren und den Oberuferer Weihnachtsspielen im Winter. Bei diesen festlichen Höhepunkten erleben die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und auch Außenstehende den Lauf der Jahreszeiten. Diese Tradition gewinnt in einer Zeit, in der der Alltag zunehmend technisiert und durchgetaktet ist, eine neue Bedeutung, weil sie dabei hilft, die Rhythmen der Natur sinnlich wahrzunehmen und im Bewusstsein zu behalten. Der Herbstmarkt ist ein Höhepunkt, an dem sich auch viele Besucher erfreuen, die mit der Schule sonst gar nichts zu tun haben.
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Waldorfschulen im ganzen Land bereiten sich auf herbstliche Basare vor
Hamburg/Stuttgart, 5. November 2015/ABa. An den Waldorfschulen gibt es jedes Jahr Herbst- oder Wintermärkte, bei denen BesucherInnen nicht nur zahlreiche Weihnachtsgeschenke kaufen oder basteln, sondern auch die Waldorfpädagogik und die LehrerInnen der speziellen Schule näher kennenlernen können. Den gesamten November über finden deutschlandweit an den Samstagen die Basare statt, die für ihre besondere Stimmung und das außergewöhnliche künstlerische Angebot der Stände beliebt und bekannt sind.
Jedes Jahr im Herbst schmücken die Waldorfschulen sich mit Kastanien und buntem Herbstlaub. Es werden Adventskränze gebunden und viele HelferInnen backen fleißig Kuchen: Der Herbstbasar steht vor der Tür! Alle SchülerInnen und Eltern der Schule bieten (je nach Tradition der Schule) Basteltische, Bücherstuben, Rübenschnitzereien, „Moosgärtlein“, Schmiede-Schnupperkurse, Kerzenziehen und vieles mehr an. Das bunte Angebot an Aktivitäten wird durch Cafés, Teestuben, Informationsstände zur Schule und ihren Projekten, z.B. mit Partnerorganisationen in aller Welt, und durch einen Viktualien- und Geschenkemarkt ergänzt. Außerdem gibt es Gesangs-und Orchestereinlagen von Schulgemeinschaft, Lehrer- und Elternchören. „Die Atmosphäre ist jedes Jahr aufs neue einzigartig – das muss man einmal selbst erlebt haben!“ betont Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied im Bund der Freien Waldorfschulen und ehemaliger Klassenlehrer.
Viele Waldorfschulen feiern den Basar in Kooperation mit den dazugehörigen Waldorfkindergärten. So haben Interessierte die Möglichkeit, sich über das gesamte Bildungsangebot der Waldorfpädagogik vom Kleinkind bis zum Erwachsenen zu informieren.
Die Vielfalt der Herbstmärkte zeigt sich allein schon an den vielen verschiedenen Namen für das gleiche Fest. Es gibt den Herbstbasar der Freien Waldorfschule Mainz, den Wintermarkt der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Wandsbek, den Adventsmarkt in München-Südwest, den Waldorfmarkt in Gera, und den Martini-Markt in Wahlwies am Bodensee.
Trotz ehrenamtlicher Betätigung bei den Vorbereitungen und Ausführungen der lange geplanten Aktivitäten werden die Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen nicht müde, der Schulgemeinschaft und allen Besuchern einen unvergesslichen Tag zu bescheren. „Für die Kinder ist das natürlich etwas ganz Besonderes, wenn sie mit ihren Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gemeinsam etwas aufbauen und erarbeiten können. Das sind ganz wichtige Augenblicke der Begegnung für die ganze Schulgemeinschaft, die auch für den manchmal anstrengenden Alltag Kräfte freisetzen“, so Kullak-Ublick. An keiner Waldorfschule bleibt es aber bei diesem einen Höhepunkt im Jahr: Im Jahresverlauf gibt es viele weitere klassenübergreifende Veranstaltungen und Feste, die die einzelnen Schulen ganz unterschiedlich begehen. Sie reichen vom Frühlings- und Sommerfest über Johanni und Michaeli bis hin zum Erntedankfest, den genannten Basaren und den Oberuferer Weihnachtsspielen im Winter. Bei diesen festlichen Höhepunkten erleben die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und auch Außenstehende den Lauf der Jahreszeiten. Diese Tradition gewinnt in einer Zeit, in der der Alltag zunehmend technisiert und durchgetaktet ist, eine neue Bedeutung, weil sie dabei hilft, die Rhythmen der Natur sinnlich wahrzunehmen und im Bewusstsein zu behalten. Der Herbstmarkt ist ein Höhepunkt, an dem sich auch viele Besucher erfreuen, die mit der Schule sonst gar nichts zu tun haben.
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Waldorfschulen betreiben aktive Gesundheitsförderung
Hamburg/Stuttgart, 29. April 2016/CMS. Laut einer aktuellen repräsentativen Lehrerbefragung des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit haben die Gesundheitsprobleme bei Grundschüler*innen in den letzten zehn Jahren stark zugenommen und verstärken sich während der ersten vier Schuljahre sogar noch. Waldorfschulen bemühen sich deshalb von Anfang an um explizite Stärkung der gesunden Ressourcen ihrer Schüler*innen im Sinne der Salutogenese, insbesondere in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Konzentration.
Die DAK-Studie zeigt, dass Grundschüler*innen vorwiegend an Konzentrationsschwäche leiden, Verhaltensauffälligkeiten und Bewegungsdefizite aufweisen, während ihre Stressbelastung in den letzten Jahren enorm zugenommen hat. 91 Prozent der befragten Lehrer*innen bezeichneten neben zu hohem Erwartungsdruck der Eltern die mediale Reizüberflutung durch Fernsehen, Computer und Co. als wichtigsten Stressfaktor. Nicht zuletzt deshalb orientiert sich die Waldorfpädagogik an dem Leitsatz, dass eine frühe Medienabstinenz die Grundlage für spätere Medienmündigkeit darstellt (siehe „Struwwelpeter 2.0 – Medienmündigkeit und Waldorfpädagogik“).
Noch immer viel zu selten finden in den Unterricht integrierte Bewegungsphasen statt (nur bei 29 Prozent der Befragten laut DAK-Studie). Um Bewegungsdefizite von Beginn an auszugleichen, setzen inzwischen zahlreiche Waldorfschulen in den ersten Schuljahren das erprobte Konzept des „Bewegten Klassenzimmers“ um. Dabei dienen kleine Bänke den Kindern wahlweise als Tisch oder Sitzmöglichkeit und werden mehrmals täglich zu wechselnden Parcours umgebaut, in denen die Kinder Geschicklichkeit, Gleichgewicht, Beweglichkeit und Selbstsicherheit trainieren können. Doch auch der wöchentlich stattfindende Eurythmieunterricht trägt in erheblichem Maße zur motorischen Förderung der Kinder bei. Er lehrt sie wie nebenbei, in der Gruppe aufeinander zu achten und schult über Gedichte und Klavierstücke ihr Sprach- und Musikverständnis. Freiwillige sportliche Zusatzangebote wie die Teilnahme am Schulzirkus vervollständigen das Angebot und die Heranwachsenden können neben einer Resilienz stärkenden Selbstwirksamkeit vor allem eines erfahren: Freude an der Bewegung als eine wichtige Ressource für ihr zukünftiges Leben (Videobeispiel).
Der früh beginnende Gartenbauunterricht und besondere Unterrichtsprojekte, wie z.B. die Ackerbauepoche in der 3. Klasse, legen die ersten Grundlagen für gesunde Ernährung und die Achtung natürlicher Lebensmittel. Wer vom Pflügen, Säen des Korns, Unkrautjäten über Ernten, Spreu vom Korn trennen, Dreschen und Malen bis hin zum Teig Verarbeiten und Backen einmal selbst erfahren hat, welche Arbeit es kostet, ein eigenes Brot herzustellen, der geht auch anders damit um. In der schuleigenen Mensa können die Schüler*innen oft frisch Geerntetes aus dem Schulgarten verarbeiten und erhalten eine vollwertige, biologische Verpflegung.
Auch den eigenen Gesundheitszustand empfanden die befragten Lehrer*innen als besorgniserregend und nur neun Prozent gaben an, dass an ihrer Schule Maßnahmen zur Gesundheitsförderung wie Rückzugs- und Entspannungsmöglichkeiten umgesetzt würden. Deshalb bieten immer mehr Waldorfschulen ihren Lehrer*innen neben Bibliothek und Lehrerzimmer weitere Ruheräume. Da künstlerische Aktivitäten an Waldorfschulen eine große Rolle spielen, bieten auch sie den Schüler*innen und Lehrer*innen immer wieder Gelegenheiten im Tageslauf, ihre Kräfte zu regenerieren und damit auch Stresssituationen besser zu meistern. Als Ansprechpartner*in in Gesundheitsfragen dienen außerdem die Schulärzt*innen, die üblicherweise an Waldorfschulen vor Ort sind und auch Eltern bei Bedarf beraten (mehr dazu in unserem aktuellen Newsletter).
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Waldorfschulen betreiben aktive Gesundheitsförderung
Hamburg/Stuttgart, 29. April 2016/CMS. Laut einer aktuellen repräsentativen Lehrerbefragung des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit haben die Gesundheitsprobleme bei Grundschüler*innen in den letzten zehn Jahren stark zugenommen und verstärken sich während der ersten vier Schuljahre sogar noch. Waldorfschulen bemühen sich deshalb von Anfang an um explizite Stärkung der gesunden Ressourcen ihrer Schüler*innen im Sinne der Salutogenese, insbesondere in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Konzentration.
Die DAK-Studie zeigt, dass Grundschüler*innen vorwiegend an Konzentrationsschwäche leiden, Verhaltensauffälligkeiten und Bewegungsdefizite aufweisen, während ihre Stressbelastung in den letzten Jahren enorm zugenommen hat. 91 Prozent der befragten Lehrer*innen bezeichneten neben zu hohem Erwartungsdruck der Eltern die mediale Reizüberflutung durch Fernsehen, Computer und Co. als wichtigsten Stressfaktor. Nicht zuletzt deshalb orientiert sich die Waldorfpädagogik an dem Leitsatz, dass eine frühe Medienabstinenz die Grundlage für spätere Medienmündigkeit darstellt (siehe „Struwwelpeter 2.0 – Medienmündigkeit und Waldorfpädagogik“).
Noch immer viel zu selten finden in den Unterricht integrierte Bewegungsphasen statt (nur bei 29 Prozent der Befragten laut DAK-Studie). Um Bewegungsdefizite von Beginn an auszugleichen, setzen inzwischen zahlreiche Waldorfschulen in den ersten Schuljahren das erprobte Konzept des „Bewegten Klassenzimmers“ um. Dabei dienen kleine Bänke den Kindern wahlweise als Tisch oder Sitzmöglichkeit und werden mehrmals täglich zu wechselnden Parcours umgebaut, in denen die Kinder Geschicklichkeit, Gleichgewicht, Beweglichkeit und Selbstsicherheit trainieren können. Doch auch der wöchentlich stattfindende Eurythmieunterricht trägt in erheblichem Maße zur motorischen Förderung der Kinder bei. Er lehrt sie wie nebenbei, in der Gruppe aufeinander zu achten und schult über Gedichte und Klavierstücke ihr Sprach- und Musikverständnis. Freiwillige sportliche Zusatzangebote wie die Teilnahme am Schulzirkus vervollständigen das Angebot und die Heranwachsenden können neben einer Resilienz stärkenden Selbstwirksamkeit vor allem eines erfahren: Freude an der Bewegung als eine wichtige Ressource für ihr zukünftiges Leben (Videobeispiel).
Der früh beginnende Gartenbauunterricht und besondere Unterrichtsprojekte, wie z.B. die Ackerbauepoche in der 3. Klasse, legen die ersten Grundlagen für gesunde Ernährung und die Achtung natürlicher Lebensmittel. Wer vom Pflügen, Säen des Korns, Unkrautjäten über Ernten, Spreu vom Korn trennen, Dreschen und Malen bis hin zum Teig Verarbeiten und Backen einmal selbst erfahren hat, welche Arbeit es kostet, ein eigenes Brot herzustellen, der geht auch anders damit um. In der schuleigenen Mensa können die Schüler*innen oft frisch Geerntetes aus dem Schulgarten verarbeiten und erhalten eine vollwertige, biologische Verpflegung.
Auch den eigenen Gesundheitszustand empfanden die befragten Lehrer*innen als besorgniserregend und nur neun Prozent gaben an, dass an ihrer Schule Maßnahmen zur Gesundheitsförderung wie Rückzugs- und Entspannungsmöglichkeiten umgesetzt würden. Deshalb bieten immer mehr Waldorfschulen ihren Lehrer*innen neben Bibliothek und Lehrerzimmer weitere Ruheräume. Da künstlerische Aktivitäten an Waldorfschulen eine große Rolle spielen, bieten auch sie den Schüler*innen und Lehrer*innen immer wieder Gelegenheiten im Tageslauf, ihre Kräfte zu regenerieren und damit auch Stresssituationen besser zu meistern. Als Ansprechpartner*in in Gesundheitsfragen dienen außerdem die Schulärzt*innen, die üblicherweise an Waldorfschulen vor Ort sind und auch Eltern bei Bedarf beraten (mehr dazu in unserem aktuellen Newsletter).
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.