Waldorf - Pressemitteilungen

Eliteschule – igitt oder au ja!? Diskussion und Buchvorstellung

Eliteschule – igitt oder au ja!? Diskussion und Buchvorstellung

Die Jahresarbeit: Schlussakkord der Waldorfschulzeit

Stuttgart/Hamburg, 15. April 2015/CMS. An Waldorfschulen ist es üblich, zum Abschluss der Schulzeit eine „Jahresarbeit“ zu erstellen, deren Thema die SchülerInnen interessengeleitet frei wählen dürfen; Betreuung erhalten sie von einer Lehrkraft. Die Jahresarbeit besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktisch-künstlerischen Teil, so dass die Vielfältigkeit des Gelernten auf verschiedenen Ebenen erprobt und am Ende vor der Schulgemeinschaft präsentiert wird. Das ist nicht nur pädagogisch sehr wertvoll, sondern die Jugendlichen selbst empfinden es auch als eine außerordentlich lehrreiche und zukunftsweisende Erfahrung.

„Rückblickend kann ich über die Abschlussarbeit sagen, dass sie viele wichtige Fähigkeiten für die Zukunft in mir wachgerufen hat. Ich musste lernen, alleine Aufgaben zu bewältigen, einen Zeitplan zu entwerfen und mich an ihn zu halten, mir Gedanken zur Umsetzung des Projekts und zur Gestaltung des Vortrags machen“, fasst Antonia S. von der Rudolf-Steiner-Schule-Dortmund ihre Erfahrung zusammen. Nicht nur sie sieht die Jahresarbeit als den Höhepunkt der Waldorfschulzeit an, weil in ihr alle Eigenschaften eines Waldorfschülers zur Geltung kommen: Leistungsbereitschaft, Begeisterung und das Bewusstsein für die Umwelt.

Die Themenwahl zeigt dabei eine Vielfalt, die alle nur erdenklichen Lebensbereiche umfasst: vom Bierbrauen über Bodyart, Buddhismus und Fliegerei bis hin zu chinesischer Kampfkunst, Pflanzenheilkunde, Trendsport, Musikkompositionen, vom Roman Schreiben, Film Drehen, Epilepsie bis hin zu so hochaktuellen Themen wie Organspende, Pränataldiagnostik und Down-Syndrom, Sterbebegleitung oder Traumata als Berufsrisiko in bestimmten Arbeitsbereichen.

Immer geht es darum, eine eigene Forschungsarbeit in Form von exakten Beobachtungen, Befragungen, Versuchen, Gesprächen usw. durchzuführen, die durch Literaturstudium und das Aufsuchen weiterer Informationsquellen zu ergänzen ist. Die Jahresarbeit stellt an die SchülerInnen die Aufgabe, zu einem schwerpunktartigen Erfassen von Sachverhalten zu kommen, Ursachen und Zusammenhänge zu erkennen und Lösungsansätze für die individuell formulierten Fragestellungen zu finden. Dabei ist die Arbeit formal an wissenschaftliche Ansprüche angelehnt (Zitieren, Quellenangabe), methodisch liegt der Schwerpunkt jedoch auf der von eigener Erfahrung und selbstständiger Urteilsfindung geprägten Auseinandersetzung mit dem Thema. Die SchülerInnen erfahren zum Ende ihrer Schullaufbahn noch einmal gebündelt ihre eigenen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gepaart mit Initiativkraft und (notwendiger) Eigenmotivation, was Selbstvertrauen und Selbsterkenntnis heranreifen lässt und zur Formung der Persönlichkeit beiträgt. Auch kann so ein erster Ausblick auf den Lebensweg entstehen und die eigene Berufswahl sich dadurch weiter ausdifferenzieren.

Der abschließende Vortrag vor Eltern, Verwandten, Kollegium, MitschülerInnen und Freunden fasst dann alles Gelernte zusammen und ist eine große Herausforderung für die Jugendlichen, nach deren Bewältigung sie zu Recht Stolz empfinden. Sie üben sich dabei in freiem Sprechen, im Präsentieren vor vielen Menschen und lernen, mutig zu ihren eigenen Ergebnissen und Schlüssen zu stehen, die sie im Laufe des Jahres gefunden haben. „Rückblickend eine einzigartige Erfahrung, die einen bereichert und einem zeigen kann, wozu man in der Lage ist – auch wenn man ganz auf sich allein gestellt ist“, erklärt Jonas K. abschließend.

Noch bis Ende des Schuljahres laden viele Waldorfschulen zur Präsentation der Jahresarbeiten ein – eine Auswahl findet sich hier: www.waldorfschule.de/jahresarbeiten

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Die Jahresarbeit: Schlussakkord der Waldorfschulzeit

Stuttgart/Hamburg, 15. April 2015/CMS. An Waldorfschulen ist es üblich, zum Abschluss der Schulzeit eine „Jahresarbeit“ zu erstellen, deren Thema die SchülerInnen interessengeleitet frei wählen dürfen; Betreuung erhalten sie von einer Lehrkraft. Die Jahresarbeit besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktisch-künstlerischen Teil, so dass die Vielfältigkeit des Gelernten auf verschiedenen Ebenen erprobt und am Ende vor der Schulgemeinschaft präsentiert wird. Das ist nicht nur pädagogisch sehr wertvoll, sondern die Jugendlichen selbst empfinden es auch als eine außerordentlich lehrreiche und zukunftsweisende Erfahrung.

„Rückblickend kann ich über die Abschlussarbeit sagen, dass sie viele wichtige Fähigkeiten für die Zukunft in mir wachgerufen hat. Ich musste lernen, alleine Aufgaben zu bewältigen, einen Zeitplan zu entwerfen und mich an ihn zu halten, mir Gedanken zur Umsetzung des Projekts und zur Gestaltung des Vortrags machen“, fasst Antonia S. von der Rudolf-Steiner-Schule-Dortmund ihre Erfahrung zusammen. Nicht nur sie sieht die Jahresarbeit als den Höhepunkt der Waldorfschulzeit an, weil in ihr alle Eigenschaften eines Waldorfschülers zur Geltung kommen: Leistungsbereitschaft, Begeisterung und das Bewusstsein für die Umwelt.

Die Themenwahl zeigt dabei eine Vielfalt, die alle nur erdenklichen Lebensbereiche umfasst: vom Bierbrauen über Bodyart, Buddhismus und Fliegerei bis hin zu chinesischer Kampfkunst, Pflanzenheilkunde, Trendsport, Musikkompositionen, vom Roman Schreiben, Film Drehen, Epilepsie bis hin zu so hochaktuellen Themen wie Organspende, Pränataldiagnostik und Down-Syndrom, Sterbebegleitung oder Traumata als Berufsrisiko in bestimmten Arbeitsbereichen.

Immer geht es darum, eine eigene Forschungsarbeit in Form von exakten Beobachtungen, Befragungen, Versuchen, Gesprächen usw. durchzuführen, die durch Literaturstudium und das Aufsuchen weiterer Informationsquellen zu ergänzen ist. Die Jahresarbeit stellt an die SchülerInnen die Aufgabe, zu einem schwerpunktartigen Erfassen von Sachverhalten zu kommen, Ursachen und Zusammenhänge zu erkennen und Lösungsansätze für die individuell formulierten Fragestellungen zu finden. Dabei ist die Arbeit formal an wissenschaftliche Ansprüche angelehnt (Zitieren, Quellenangabe), methodisch liegt der Schwerpunkt jedoch auf der von eigener Erfahrung und selbstständiger Urteilsfindung geprägten Auseinandersetzung mit dem Thema. Die SchülerInnen erfahren zum Ende ihrer Schullaufbahn noch einmal gebündelt ihre eigenen Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gepaart mit Initiativkraft und (notwendiger) Eigenmotivation, was Selbstvertrauen und Selbsterkenntnis heranreifen lässt und zur Formung der Persönlichkeit beiträgt. Auch kann so ein erster Ausblick auf den Lebensweg entstehen und die eigene Berufswahl sich dadurch weiter ausdifferenzieren.

Der abschließende Vortrag vor Eltern, Verwandten, Kollegium, MitschülerInnen und Freunden fasst dann alles Gelernte zusammen und ist eine große Herausforderung für die Jugendlichen, nach deren Bewältigung sie zu Recht Stolz empfinden. Sie üben sich dabei in freiem Sprechen, im Präsentieren vor vielen Menschen und lernen, mutig zu ihren eigenen Ergebnissen und Schlüssen zu stehen, die sie im Laufe des Jahres gefunden haben. „Rückblickend eine einzigartige Erfahrung, die einen bereichert und einem zeigen kann, wozu man in der Lage ist – auch wenn man ganz auf sich allein gestellt ist“, erklärt Jonas K. abschließend.

Noch bis Ende des Schuljahres laden viele Waldorfschulen zur Präsentation der Jahresarbeiten ein – eine Auswahl findet sich hier: www.waldorfschule.de/jahresarbeiten

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Die „Liebe zum Wort“ als beste Sprachförderung: Waldorfpädagogik setzt Akzente auf der Leipziger Buchmesse

Stuttgart/Hamburg/Leipzig, 3. März 2016/CU. Pädagogische Akzente setzt der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) auch in diesem Jahr auf der Leipziger Buchmesse vom 17. - 20. März 2016, Halle 5, Stand K 401. Es geht unter anderem um Sprachförderung, außerdem informieren täglich Veranstaltungen über die Berufe WaldorflehrerIn und WaldorferzieherIn.

Zum sechsten Mal ist die Pädagogische Forschungsstelle beim BdFWS mit den Büchern der Edition Waldorf  auf der Buchmesse präsent, die Vereinigung der Waldorfkindergärten ist mit Publikationen ebenfalls am Stand vertreten. Außerdem kooperiert Edition Waldorf in diesem Jahr mit dem Wissenschaftsverlag Barbara Budrich.  

Seit den Pisa-Studien ist Sprache in der Kleinkindpädagogik in aller Munde, eine Vielzahl von Sprachstandserhebungen und Fördermaßnahmen wurden ins Leben gerufen, um der ständig steigenden Tendenz zu Sprachentwicklungsstörungen entgegenzuwirken.

Lisbeth Wutte, Grundschullehrerin und Theaterpädagogin ist die Autorin des Buches „Mit Kindern Sprache leben“, das in einer Veranstaltung vorgestellt wird. Sie plädiert für ein neues Verhältnis zur Sprache, durch das Eltern und PädagogInnen den Kindern zu einem leichten und spielerischen Spracherwerb verhelfen können. „In dem wir uns der eigenen Sprache bewusst werden, erleben wir erst ihre Qualitäten – ihre Präzision, ihre Lebendigkeit, ihre Schönheit und ihre Kraft. Gehen wir wertschätzend und achtsam mit ihr um, wird sie von den Kindern wohltuend und freudig aufgenommen“, so ihre These. Die „Liebe zum Wort“ werde so zur besten Sprachförderung, unabhängig davon, ob Deutsch die Erst- oder Zweitsprache ist.

Das praxisnahe Handbuch für Eltern und ErzieherInnen und LehrerInnen im Grundschulbereich enthält eine Fülle von Beispielen, konkrete Tipps für den Alltag und auch viel Poesie – vom Nonsens-Vers über Geschichten bis hin zum Puppenspiel.

Eine zweite Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Barbara Budrich stellt die Publikation „Spiritualität in den Lebensbereichen der Pädagogik“ vor. Spiritualität wird hier als vertiefte Aufmerksamkeit verstanden, die zum Verständnis des pädagogischen Prozesses beitragen kann. 

Prof. Tomas Zdrazil von der Freien Hochschule Stuttgart erläutert im Gespräch, warum in der Waldorfpädagogik eine „lesende Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit“ methodisch zur Grundlage gehört. In erster Linie geht es um den Schüler, der zu einem offenen Buch wird, in dem der Lehrer Notwendigkeiten seines Handelns entziffern kann. Die Seele des Menschen  als ein „zu lösendes Rätsel“, das auf Hintergründiges, Tieferliegendes und Höheres verweist – diese Auffassung teilt die Waldorfpädagogik auch mit dem Schweizer Humanisten und Vorläufer der Reformpädagogik, Heinrich Pestalozzi, mit dem Philosophen Martin Buber oder auch dem großen Pädagogen des 20. Jahrhunderts, Janusz Korczak.

Diese intuitive Fähigkeit der Empathie wird als Teil der sozialen Intelligenz in der gegenwärtigen Gesellschaft immer bedeutsamer, so die These von Prof. Zdrazil, die er anhand  des physiognomischen Lesens, z. B. im Gesicht des Schülers, erläutert. Die intensive Wahrnehmung von Kindern und der pädagogische Austausch unter den LehrerInnen darüber, ist in der Waldorfpädagogik zu einer intensiv geübten Praxis geworden.

Veranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse:

Donnerstag, den 17.3.2016
14.30 – 15.00 Uhr Forum Kinder-Jugend-Bildung, Halle 2, Stand A 501/B 502
Mit Kindern Sprache leben – Grundlegendes, Pädagogisches, Poetisches
Christian Boettger im Gespräch mit Lisbeth Wutte

Freitag, den 18.3.2016
14.00 – 14.30 Uhr Forum Kinder-Jugend-Bildung, Halle 2, Stand A 501/B 502
Spiritualität in den Lebensbereichen der Pädagogik
Cornelie Unger-Leistner im Gespräch mit Prof. Tomas Zdrazil

Das Gesamtprogramm der anthroposophischen Verlage auf der Buchmesse und die einzelnen Termine der Veranstaltungen zu „WaldorflehrerIn und -erzieherIn werden“ finden sich hier.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V. 

Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Die „Liebe zum Wort“ als beste Sprachförderung: Waldorfpädagogik setzt Akzente auf der Leipziger Buchmesse

Stuttgart/Hamburg/Leipzig, 3. März 2016/CU. Pädagogische Akzente setzt der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) auch in diesem Jahr auf der Leipziger Buchmesse vom 17. - 20. März 2016, Halle 5, Stand K 401. Es geht unter anderem um Sprachförderung, außerdem informieren täglich Veranstaltungen über die Berufe WaldorflehrerIn und WaldorferzieherIn.

Zum sechsten Mal ist die Pädagogische Forschungsstelle beim BdFWS mit den Büchern der Edition Waldorf  auf der Buchmesse präsent, die Vereinigung der Waldorfkindergärten ist mit Publikationen ebenfalls am Stand vertreten. Außerdem kooperiert Edition Waldorf in diesem Jahr mit dem Wissenschaftsverlag Barbara Budrich.  

Seit den Pisa-Studien ist Sprache in der Kleinkindpädagogik in aller Munde, eine Vielzahl von Sprachstandserhebungen und Fördermaßnahmen wurden ins Leben gerufen, um der ständig steigenden Tendenz zu Sprachentwicklungsstörungen entgegenzuwirken.

Lisbeth Wutte, Grundschullehrerin und Theaterpädagogin ist die Autorin des Buches „Mit Kindern Sprache leben“, das in einer Veranstaltung vorgestellt wird. Sie plädiert für ein neues Verhältnis zur Sprache, durch das Eltern und PädagogInnen den Kindern zu einem leichten und spielerischen Spracherwerb verhelfen können. „In dem wir uns der eigenen Sprache bewusst werden, erleben wir erst ihre Qualitäten – ihre Präzision, ihre Lebendigkeit, ihre Schönheit und ihre Kraft. Gehen wir wertschätzend und achtsam mit ihr um, wird sie von den Kindern wohltuend und freudig aufgenommen“, so ihre These. Die „Liebe zum Wort“ werde so zur besten Sprachförderung, unabhängig davon, ob Deutsch die Erst- oder Zweitsprache ist.

Das praxisnahe Handbuch für Eltern und ErzieherInnen und LehrerInnen im Grundschulbereich enthält eine Fülle von Beispielen, konkrete Tipps für den Alltag und auch viel Poesie – vom Nonsens-Vers über Geschichten bis hin zum Puppenspiel.

Eine zweite Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag Barbara Budrich stellt die Publikation „Spiritualität in den Lebensbereichen der Pädagogik“ vor. Spiritualität wird hier als vertiefte Aufmerksamkeit verstanden, die zum Verständnis des pädagogischen Prozesses beitragen kann. 

Prof. Tomas Zdrazil von der Freien Hochschule Stuttgart erläutert im Gespräch, warum in der Waldorfpädagogik eine „lesende Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit“ methodisch zur Grundlage gehört. In erster Linie geht es um den Schüler, der zu einem offenen Buch wird, in dem der Lehrer Notwendigkeiten seines Handelns entziffern kann. Die Seele des Menschen  als ein „zu lösendes Rätsel“, das auf Hintergründiges, Tieferliegendes und Höheres verweist – diese Auffassung teilt die Waldorfpädagogik auch mit dem Schweizer Humanisten und Vorläufer der Reformpädagogik, Heinrich Pestalozzi, mit dem Philosophen Martin Buber oder auch dem großen Pädagogen des 20. Jahrhunderts, Janusz Korczak.

Diese intuitive Fähigkeit der Empathie wird als Teil der sozialen Intelligenz in der gegenwärtigen Gesellschaft immer bedeutsamer, so die These von Prof. Zdrazil, die er anhand  des physiognomischen Lesens, z. B. im Gesicht des Schülers, erläutert. Die intensive Wahrnehmung von Kindern und der pädagogische Austausch unter den LehrerInnen darüber, ist in der Waldorfpädagogik zu einer intensiv geübten Praxis geworden.

Veranstaltungen auf der Leipziger Buchmesse:

Donnerstag, den 17.3.2016
14.30 – 15.00 Uhr Forum Kinder-Jugend-Bildung, Halle 2, Stand A 501/B 502
Mit Kindern Sprache leben – Grundlegendes, Pädagogisches, Poetisches
Christian Boettger im Gespräch mit Lisbeth Wutte

Freitag, den 18.3.2016
14.00 – 14.30 Uhr Forum Kinder-Jugend-Bildung, Halle 2, Stand A 501/B 502
Spiritualität in den Lebensbereichen der Pädagogik
Cornelie Unger-Leistner im Gespräch mit Prof. Tomas Zdrazil

Das Gesamtprogramm der anthroposophischen Verlage auf der Buchmesse und die einzelnen Termine der Veranstaltungen zu „WaldorflehrerIn und -erzieherIn werden“ finden sich hier.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V. 

Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Bundesschülerratstagung (25.09. - 27.09.2015 in Hamburg)

Bundesschülerratstagung (25.09. - 27.09.2015 in Hamburg)

Bund der Freien Waldorfschulen warnte bereits Anfang 2015 vor Reichsbürgern

Stuttgart/Hamburg, 21. Oktober 2016/CMS/VS. Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) macht anlässlich der aktuellen Debatte über die unterschätzte Gefahr, die von sog. Reichsbürgern ausgeht, erneut auf die Broschüre „Die Reichsbürgerbewegung – Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Neu-Deutschtum“ aufmerksam. Die Publikation erschien bereits im Januar 2015, nachdem der Geschäftsführer einer Waldorfschule Räume der Schule für eine Versammlung des der „Reichsbürger-Bewegung“ nahe stehenden „Deutschen Polizei-Hilfswerks“ zur Verfügung gestellt hatte; er wurde daraufhin fristlos entlassen (der Spiegel berichtete).

„Wir wollten unsere Mitgliedsschulen mit dieser Broschüre vor potenziellen Unterwanderungsversuchen warnen, da noch wenig bekannt war, dass Reichsideologen auch in der alternativen Szene, zu der auch anthroposophisch inspirierte Initiativen in der Landwirtschaft, Medizin und Pädagogik gehören, zu finden sind“, so BdFWS-Vorstandssprecher Henning Kullak-Ublick. Doch in erster Linie ging es um Aufklärung mit Hilfe von Hintergrundinformationen, um die Waldorfschulen auf typische Argumentationsmuster der so genannten „Reichsbürger“ aufmerksam zu machen und sie auf ihre Plausibilität hin zu untersuchen.

Viele bezeichnen die heutige Zeit mittlerweile als „postfaktisch“. Tatsachen werden bewusst ausgeblendet und Teile der Gesellschaft argumentieren lediglich auf emotionaler Grundlage. Die Reichsbürgerbewegung sowie sämtliche Verschwörungstheorien sind Beispiele hierfür. „Es kommt heute wieder besonders darauf an, dass wir den Jugendlichen helfen, mit Bezug auf derartige Rattenfängereien urteilsfähig zu werden. Es reicht nicht, Verschwörungstheorien zu verdammen, sondern wir müssen uns argumentativ mit ihnen auseinandersetzen und ihre Zirkelschlüsse sichtbar machen“, sagt Kullak-Ublick, der selbst 27 Jahre als Waldorfklassenlehrer tätig war.

Die Broschüre setzt sich mit vier „falschen Thesen“ der Reichsbürgerbewegung zur Bundesrepublik Deutschland auseinander, in denen die Reichsbürger unter anderem die Souveränität der BRD bestreiten und das Grundgesetz nicht anerkennen. Ferner weist die Broschüre auf die Gefahren des „rechten Randes“ für die Waldorfbewegung hin – sie kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 237 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Bund der Freien Waldorfschulen warnte bereits Anfang 2015 vor Reichsbürgern

Stuttgart/Hamburg, 21. Oktober 2016/CMS/VS. Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) macht anlässlich der aktuellen Debatte über die unterschätzte Gefahr, die von sog. Reichsbürgern ausgeht, erneut auf die Broschüre „Die Reichsbürgerbewegung – Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Neu-Deutschtum“ aufmerksam. Die Publikation erschien bereits im Januar 2015, nachdem der Geschäftsführer einer Waldorfschule Räume der Schule für eine Versammlung des der „Reichsbürger-Bewegung“ nahe stehenden „Deutschen Polizei-Hilfswerks“ zur Verfügung gestellt hatte; er wurde daraufhin fristlos entlassen (der Spiegel berichtete).

„Wir wollten unsere Mitgliedsschulen mit dieser Broschüre vor potenziellen Unterwanderungsversuchen warnen, da noch wenig bekannt war, dass Reichsideologen auch in der alternativen Szene, zu der auch anthroposophisch inspirierte Initiativen in der Landwirtschaft, Medizin und Pädagogik gehören, zu finden sind“, so BdFWS-Vorstandssprecher Henning Kullak-Ublick. Doch in erster Linie ging es um Aufklärung mit Hilfe von Hintergrundinformationen, um die Waldorfschulen auf typische Argumentationsmuster der so genannten „Reichsbürger“ aufmerksam zu machen und sie auf ihre Plausibilität hin zu untersuchen.

Viele bezeichnen die heutige Zeit mittlerweile als „postfaktisch“. Tatsachen werden bewusst ausgeblendet und Teile der Gesellschaft argumentieren lediglich auf emotionaler Grundlage. Die Reichsbürgerbewegung sowie sämtliche Verschwörungstheorien sind Beispiele hierfür. „Es kommt heute wieder besonders darauf an, dass wir den Jugendlichen helfen, mit Bezug auf derartige Rattenfängereien urteilsfähig zu werden. Es reicht nicht, Verschwörungstheorien zu verdammen, sondern wir müssen uns argumentativ mit ihnen auseinandersetzen und ihre Zirkelschlüsse sichtbar machen“, sagt Kullak-Ublick, der selbst 27 Jahre als Waldorfklassenlehrer tätig war.

Die Broschüre setzt sich mit vier „falschen Thesen“ der Reichsbürgerbewegung zur Bundesrepublik Deutschland auseinander, in denen die Reichsbürger unter anderem die Souveränität der BRD bestreiten und das Grundgesetz nicht anerkennen. Ferner weist die Broschüre auf die Gefahren des „rechten Randes“ für die Waldorfbewegung hin – sie kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 237 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Bund der Freien Waldorfschulen warnt vor rechtsextremen Strömungen

Düsseldorf/Stuttgart, 27. Januar 2015/HKU. Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) hat die Delegierten der 234 Waldorfschulen in Deutschland anlässlich ihrer Bundes-Delegiertentagung am 25. Januar in Düsseldorf aufgefordert, sich aktiv mit einer Szene auseinanderzusetzen, die seit einiger Zeit unter dem Namen »Reichsbürger« oder „NeuDeutschtum“ bekannt geworden ist. Als Grundlage für die Beschäftigung mit dem Thema hat der BdFWS eine Broschüre herausgegeben.

„Wir haben uns zu dieser Veröffentlichung entschlossen,“ so Vorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick, „weil wir es in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation für notwendig halten, Ideen wie Ökologie, Ganzheitlichkeit in Gesellschaft, Bildung, Landwirtschaft und Medizin, die kritische Auseinandersetzung mit dem Geldwesen, die Partizipation der Bürger in politischen Entscheidungen klar von politischen Positionen abzugrenzen, die sich dieser Begriffe vor einem rechtsextremen oder rassistischen Hintergrund bedienen. Deshalb wünschen wir uns auch, dass die Broschüre im Unterricht mit Oberstufenschülern diskutiert wird.“

Die Publikation wendet sich insbesondere an Waldorfschulen und andere freie Schulen sowie Waldorfkindergärten. Aber auch komplementärmedizinische Einrichtungen, biologisch-dynamisch wirtschaftende Höfe, Initiativen zur Einführung von Regionalwährungen und des bedingungslosen Grundeinkommens sollen damit angesprochen werden. Alle diese Arbeitsfelder stehen aus der Sicht des BdFWS im Fokus der Reichsbürger-Szene und es bestehe die Gefahr, dass dies von den jeweiligen Aktivisten nicht wahrgenommen werde. Nachdem der Popmusiker Xavier Naidoo bei den zunehmend von rechts vereinnahmten »Montagsdemos« typische Reichsbürger-Thesen zum Rechtsstatus Deutschlands verkündet hatte, wurde auch vermehrt in den Medien über die Bewegung berichtet.

Die Broschüre ist für 3€ im Webshop des BdFWS oder zum Download auf der Homepage erhältlich.

Bund der Freien Waldorfschulen beendet Zusammenarbeit mit Schulversuch in Hamburg-Wilhelmsburg

Hamburg, 01. Juli 2016/HKU/VS. Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) zieht seine Zustimmung zur Verwendung der Bezeichnung „Waldorf“ für den Schulversuch an der Ganztagsschule Fährstraße in Hamburg-Wilhelmsburg mit sofortiger Wirkung zurück. Die Schule darf sich nicht mehr mit der Implementierung „waldorfpädagogischer Elemente“ beschreiben oder damit beworben werden.

„Wir bedauern sehr, dass es zu diesem Punkt gekommen ist, weil wir in dem Schulversuch eine Chance gesehen haben, jenseits von vermeintlichen pädagogischen Barrieren mit einem engagierten Kollegium neue Wege für die Wilhelmsburger Kinder zu suchen,“ sagt Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied und Sprecher des BdFWS.

Die mit der Schulbehörde vereinbarte „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“ zwischen dem Verein Interkulturelle Waldorfpädagogik Wilhelmsburg, der didaktischen Leiterin des Versuches, den Kolleg*innen und der Schulleitung sei aber in der Praxis nicht umgesetzt worden, was dazu geführt habe, dass von den „waldorfpädagogischen Elementen“ nur einige wenige – und die oft mehr formal als mit Leben gefüllt - in das Schulleben einfließen konnten.

Die Ganztagsschule Fährstraße hatte den Schulversuch im Sommer 2014 mit dem Anspruch begonnen, „das Beste aus beiden Welten“ der staatlichen Regelschule und der Waldorfpädagogik miteinander zu verbinden. „Die Freien Waldorfschulen haben dieses Projekt immer konstruktiv begleitet und im Interesse nicht nur der Wilhelmsburger Kinder gehofft, dass hier etwas entsteht, das über den Stadtteil hinausweist,“ sagt Kullak-Ublick. „Waldorf“ sei aber kein beliebig verwendbarer Begriff, sondern stehe für eine pädagogische Idee, die wirklich ernst mache mit dem Lernen mit Herz, Hand und Hirn. „Wir wünschen der Schule und ihren Kindern aber trotz unserer Entscheidung, den Namen für den Schulversuch nicht mehr freizugeben, nur das Allerbeste für ihre weitere Entwicklung. Natürlich arbeiten wir weiterhin gerne mit allen Pädagog*innen zusammen, die an einer solchen Zusammenarbeit interessiert sind.“

Bund der Freien Waldorfschulen e.V. 
Die derzeit 236 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.