Waldorf - Pressemitteilungen

Tag der freien Schulen in Hamburg

Hamburg, 4. September 2015/CMS. Im Namen der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen in Hamburg (AGFS) möchte der Bund der Freien Waldorfschulen auf eine Großveranstaltung aller freien Schulträger in der Hansestadt aufmerksam machen, die am Freitag, 18. September 2015, im Anschluss an eine Pressekonferenz ab 11 Uhr auf dem Rathausmarkt stattfinden wird.

An diesem in neun Bundesländern zeitgleichen Aktionstag soll mit einem von Birgit Hasselbusch moderierten Bühnenprogramm und einer „Schulstunde im Freien“ auf das vielfältige pädagogische Angebot und die besonderen Profile der über vierzig beteiligten Hamburger freien Schulen aufmerksam gemacht werden. Dabei kommen auch die politischen Forderungen und Wünsche der freien Schulträger an die Stadt nicht zu kurz. Der Aktionstag wird die Schulen in freier Trägerschaft als Ergänzung und Alternative zu den staatlichen Schulen in unserer Stadt in den Fokus rücken.
 
Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen vertritt die Interessen von fast 20.000 Schülerinnen und Schülern. Das sind 10 Prozent aller SchülerInnen der Hansestadt. In der AGFS sind die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen Hamburg, der Katholische Schulverband Hamburg, die Evangelische Stiftung Alsterdorf (Bugenhagenschulen), die Stiftung Das Rauhe Haus (Wichern-Schule) sowie die im Verband Deutscher Privatschulen gebundenen Bildungseinrichtungen (Brecht-Schulen, Jenisch-Gymnasium, Stadtteilschule St. Georg, etc.) und andere zusammengeschlossen. Sprecher der AGFS ist Volker Reitstätter (Geschäftsführer des Katholischen Schulverbandes).
 
Direkt vor Beginn der Großveranstaltung findet um 10 Uhr ein Pressegespräch im Restaurant „Parlament“ (Rathausmarkt 1) statt, zu dem interessierte Medienvertreter herzlich eingeladen sind. Dort stehen kompetente Gesprächspartner wie zum Beispiel Bundesvorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick oder Waldorfgeschäftsführer Matthias Farr sowie SchülerInnen und LehrerInnen zur Verfügung. Im Vorfeld sind auch journalistische Einblicke in die verschiedenen Waldorfschulen und deren innovative Schulprojekte und Initiativen möglich sowie das Kennenlernen besonders engagierter Lehrkräfte.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Tag der freien Schulen in Hamburg

Hamburg, 4. September 2015/CMS. Im Namen der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen in Hamburg (AGFS) möchte der Bund der Freien Waldorfschulen auf eine Großveranstaltung aller freien Schulträger in der Hansestadt aufmerksam machen, die am Freitag, 18. September 2015, im Anschluss an eine Pressekonferenz ab 11 Uhr auf dem Rathausmarkt stattfinden wird.

An diesem in neun Bundesländern zeitgleichen Aktionstag soll mit einem von Birgit Hasselbusch moderierten Bühnenprogramm und einer „Schulstunde im Freien“ auf das vielfältige pädagogische Angebot und die besonderen Profile der über vierzig beteiligten Hamburger freien Schulen aufmerksam gemacht werden. Dabei kommen auch die politischen Forderungen und Wünsche der freien Schulträger an die Stadt nicht zu kurz. Der Aktionstag wird die Schulen in freier Trägerschaft als Ergänzung und Alternative zu den staatlichen Schulen in unserer Stadt in den Fokus rücken.
 
Die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen vertritt die Interessen von fast 20.000 Schülerinnen und Schülern. Das sind 10 Prozent aller SchülerInnen der Hansestadt. In der AGFS sind die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen Hamburg, der Katholische Schulverband Hamburg, die Evangelische Stiftung Alsterdorf (Bugenhagenschulen), die Stiftung Das Rauhe Haus (Wichern-Schule) sowie die im Verband Deutscher Privatschulen gebundenen Bildungseinrichtungen (Brecht-Schulen, Jenisch-Gymnasium, Stadtteilschule St. Georg, etc.) und andere zusammengeschlossen. Sprecher der AGFS ist Volker Reitstätter (Geschäftsführer des Katholischen Schulverbandes).
 
Direkt vor Beginn der Großveranstaltung findet um 10 Uhr ein Pressegespräch im Restaurant „Parlament“ (Rathausmarkt 1) statt, zu dem interessierte Medienvertreter herzlich eingeladen sind. Dort stehen kompetente Gesprächspartner wie zum Beispiel Bundesvorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick oder Waldorfgeschäftsführer Matthias Farr sowie SchülerInnen und LehrerInnen zur Verfügung. Im Vorfeld sind auch journalistische Einblicke in die verschiedenen Waldorfschulen und deren innovative Schulprojekte und Initiativen möglich sowie das Kennenlernen besonders engagierter Lehrkräfte.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Seminar Notfallpädagogik (05.03. - 06.03.2016 in Karlsruhe)

Seminar Notfallpädagogik (05.03. - 06.03.2016 in Karlsruhe)

Rechtsextremismus und Waldorfpädagogik sind unvereinbar

Kassel/Hamburg/Stuttgart, 19. Juni 2015/HKU/WB. Die Freie Waldorfschule Minden hat den Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS) im Mai informiert, dass es Hinweise auf die Verbindung eines Mitarbeiters mit dem rechtsextremen Milieu gibt und um Unterstützung bei der Aufklärung gebeten. Die Recherchen des BdFWS haben diesen Verdacht aus Sicht des Bundesverbandes erhärtet.

„Rechtsextremismus in jeder Form ist weder mit der Pädagogik noch mit dem zivilgesellschaftlichen Selbstverständnis der Waldorfschulen vereinbar“ sagte dazu Henning Kullak-Ublick vom BdFWS-Vorstand. Der BdFWS und seine Mitgliedseinrichtungen distanzieren sich ausdrücklich von jeder Form des Rechtsextremismus, Nationalismus, Rassismus oder anderen Formen der Diskriminierung. Entsprechend ist die Mitarbeit eines Lehrers, der diesem Spektrum angehört, ausgeschlossen.

Der Vorstand des BdFWS und der Arbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Nordrhein-Westfalen (ARGE NRW) haben die Mindener Waldorfschule daher aufgefordert, den betreffenden Kollegen mit sofortiger Wirkung vom Unterricht freizustellen und die Zusammenarbeit zu beenden, sofern sich die Verdachtsmomente bestätigen.

Die Freie Waldorfschule Minden hat die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW“ als externe Beratungsstelle hinzugezogen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr. 

Rechtsextremismus und Waldorfpädagogik sind unvereinbar

Kassel/Hamburg/Stuttgart, 19. Juni 2015/HKU/WB. Die Freie Waldorfschule Minden hat den Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS) im Mai informiert, dass es Hinweise auf die Verbindung eines Mitarbeiters mit dem rechtsextremen Milieu gibt und um Unterstützung bei der Aufklärung gebeten. Die Recherchen des BdFWS haben diesen Verdacht aus Sicht des Bundesverbandes erhärtet.

„Rechtsextremismus in jeder Form ist weder mit der Pädagogik noch mit dem zivilgesellschaftlichen Selbstverständnis der Waldorfschulen vereinbar“ sagte dazu Henning Kullak-Ublick vom BdFWS-Vorstand. Der BdFWS und seine Mitgliedseinrichtungen distanzieren sich ausdrücklich von jeder Form des Rechtsextremismus, Nationalismus, Rassismus oder anderen Formen der Diskriminierung. Entsprechend ist die Mitarbeit eines Lehrers, der diesem Spektrum angehört, ausgeschlossen.

Der Vorstand des BdFWS und der Arbeitsgemeinschaft der Freien Waldorfschulen in Nordrhein-Westfalen (ARGE NRW) haben die Mindener Waldorfschule daher aufgefordert, den betreffenden Kollegen mit sofortiger Wirkung vom Unterricht freizustellen und die Zusammenarbeit zu beenden, sofern sich die Verdachtsmomente bestätigen.

Die Freie Waldorfschule Minden hat die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW“ als externe Beratungsstelle hinzugezogen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr. 

Ohne Notendruck fürs Leben lernen

Stuttgart/Hamburg, 21. Juli 2015/HKU/CU. Ein „gutes Zeugnis“ ist eins, das den Kindern Mut macht, weil sie sich in ihren Stärken erkannt fühlen können. Auf dieser Grundlage können sie auch Schwächen angstfrei überwinden. Darauf weist der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) zur Zeugnisvergabe am Schuljahresende hin.

„Die Neurowissenschaften haben längst belegt, dass Angst, Stress und Druck die denkbar schlechtesten Vorbedingungen zum Lernen sind. Wir lernen niemals nur mit dem Kopf, sondern immer auch mit dem Herzen und durch aktive Tätigkeit“, betont Henning Kullak-Ublick vom Bundesvorstand des BdFWS. Während die Inhalte des gelernten Stoffes meist schnell wieder vergessen werden, bleibe das mit dem Lernen verbundene Gefühl bestehen und bestimme in hohem Maße, wie Lernen im späteren Leben aufgefasst werde. Wenn es in der Schulzeit überwiegend als notwendige Last und nicht als „Tor zur Freiheit“ erlebt werde, lade man den Schülerinnen und Schülern damit eine biografische Hypothek auf, die das lebenslange Lernen deutlich erschwere, betont der langjährige Waldorfklassenlehrer weiter.

Deshalb gebe es an den Waldorfschulen auch keine selektive Auslese mit Noten vor bestimmten Schulstufen und auch kein Sitzenbleiben. Die Notwendigkeit von „Zeugnistelefonen“ für suizidgefährdete Schüler könne man nur als „vollständige Kapitulation“ vor der eigentlichen Aufgabe der Schule bezeichnen. Diese bestehe darin, jungen Menschen dabei zu helfen, die Welt in ihrem Reichtum, ihrer Vielfalt und die damit verbundenen Aufgaben zu entdecken und so ihre individuelle Lebensaufgabe zu finden. Der BdFWS begrüße daher, dass der Notendruck wenigstens für die jüngeren Jahrgänge auch an Schulen in staatlicher Trägerschaft allmählich reduziert werde. „Das ist gut, aber am Ziel sind wir erst, wenn nicht mehr eine Defizitorientierung über eine Schülerlaufbahn entscheidet, sondern das individuelle Können,“ so Kullak-Ublick weiter.

In den Waldorfschulen gibt es bis zur Oberstufe keine Notenzeugnisse, sondern ausführliche Beurteilungen der Schüler, aus denen sie ihre Stärken und Schwächen ersehen können. Zur Darstellung von Lernfortschritten jenseits der traditionellen Notenvergabe greifen viele Waldorfschulen auf die Methode des Abschlussportfolios zurück, das aus der Sicht des BdFWS einen „echten Paradigmenwechsel“ bei den Leistungsnachweisen darstellt, weil es die positiven Kompetenzen aufzeigt. In Deutschland bieten derzeit ca. 30 Waldorfschulen zusätzlich zu den staatlichen Abschlussprüfungen solche Abschlussportfolios an, die von künftigen Arbeitgebern oder weiterführenden Bildungseinrichtungen oft als wesentlich aussagekräftiger als der Notendurchschnitt bewertet werden.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr. 

Ohne Notendruck fürs Leben lernen

Stuttgart/Hamburg, 21. Juli 2015/HKU/CU. Ein „gutes Zeugnis“ ist eins, das den Kindern Mut macht, weil sie sich in ihren Stärken erkannt fühlen können. Auf dieser Grundlage können sie auch Schwächen angstfrei überwinden. Darauf weist der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) zur Zeugnisvergabe am Schuljahresende hin.

„Die Neurowissenschaften haben längst belegt, dass Angst, Stress und Druck die denkbar schlechtesten Vorbedingungen zum Lernen sind. Wir lernen niemals nur mit dem Kopf, sondern immer auch mit dem Herzen und durch aktive Tätigkeit“, betont Henning Kullak-Ublick vom Bundesvorstand des BdFWS. Während die Inhalte des gelernten Stoffes meist schnell wieder vergessen werden, bleibe das mit dem Lernen verbundene Gefühl bestehen und bestimme in hohem Maße, wie Lernen im späteren Leben aufgefasst werde. Wenn es in der Schulzeit überwiegend als notwendige Last und nicht als „Tor zur Freiheit“ erlebt werde, lade man den Schülerinnen und Schülern damit eine biografische Hypothek auf, die das lebenslange Lernen deutlich erschwere, betont der langjährige Waldorfklassenlehrer weiter.

Deshalb gebe es an den Waldorfschulen auch keine selektive Auslese mit Noten vor bestimmten Schulstufen und auch kein Sitzenbleiben. Die Notwendigkeit von „Zeugnistelefonen“ für suizidgefährdete Schüler könne man nur als „vollständige Kapitulation“ vor der eigentlichen Aufgabe der Schule bezeichnen. Diese bestehe darin, jungen Menschen dabei zu helfen, die Welt in ihrem Reichtum, ihrer Vielfalt und die damit verbundenen Aufgaben zu entdecken und so ihre individuelle Lebensaufgabe zu finden. Der BdFWS begrüße daher, dass der Notendruck wenigstens für die jüngeren Jahrgänge auch an Schulen in staatlicher Trägerschaft allmählich reduziert werde. „Das ist gut, aber am Ziel sind wir erst, wenn nicht mehr eine Defizitorientierung über eine Schülerlaufbahn entscheidet, sondern das individuelle Können,“ so Kullak-Ublick weiter.

In den Waldorfschulen gibt es bis zur Oberstufe keine Notenzeugnisse, sondern ausführliche Beurteilungen der Schüler, aus denen sie ihre Stärken und Schwächen ersehen können. Zur Darstellung von Lernfortschritten jenseits der traditionellen Notenvergabe greifen viele Waldorfschulen auf die Methode des Abschlussportfolios zurück, das aus der Sicht des BdFWS einen „echten Paradigmenwechsel“ bei den Leistungsnachweisen darstellt, weil es die positiven Kompetenzen aufzeigt. In Deutschland bieten derzeit ca. 30 Waldorfschulen zusätzlich zu den staatlichen Abschlussprüfungen solche Abschlussportfolios an, die von künftigen Arbeitgebern oder weiterführenden Bildungseinrichtungen oft als wesentlich aussagekräftiger als der Notendurchschnitt bewertet werden.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr. 

Mitgliederversammlung (11.03. - 13.03.2016 in Pforzheim)

Mitgliederversammlung (11.03. - 13.03.2016 in Pforzheim)

Mehr Mittel für Lehrerbildung und Beratung bei Flüchtlingsklassen

Hamburg/Stuttgart/Kassel, 24. November 2105/CU. Wichtige Weichenstellungen für die Waldorflehrerbildung sowie die Aufnahme von Flüchtlingskindern an Waldorfschulen sind auf der Mitgliederversammlung des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS) am Wochenende in Kassel erfolgt. Thema war außerdem ein Vorblick auf das 100-jährige Jubiläum der Waldorfschule im Jahr 2019.

„Das 100-jährige Jubiläum ist alles andere als ein nostalgischer Rückblick – hier geht es um die Herausforderungen für die Zukunft. Wie kann der Impuls, der 1919 mit der Gründung der ersten Waldorfschule seinen Anfang nahm und heute weltweit wirksam geworden ist, lebendig erneuert werden? Was bedeutet er für das 21. Jahrhundert?“ formulierte BdFWS-Vorstandssprecher Henning Kullak- Ublick den Tenor der Veranstaltung. In nahezu allen Themen, die die Mitgliederversammlung der Waldorfschulen zu beraten hatte, war immer wieder von „Gesten, die in die Zukunft reichen“, die Rede und auch davon, dass von der Waldorfschulbewegung Neues gewagt werden müsse.

Ein erheblicher Programmteil der Versammlung galt der Frage, wie die Ausbildung der WaldorflehrerInnen, die die Waldorfschulen selbst auf der Basis ihrer Elternbeiträge bestreiten, in den kommenden fünf Jahren sichergestellt werden kann. Die Mitgliederversammlung beschloss dazu mit überwältigender Mehrheit einen Rahmenplan, durch den ein zusätzliches Finanzvolumen von 2,6 Mio. EUR bis zum Schuljahr 2019/20 in die Waldorflehrerbildung fließen soll. Im laufenden Haushaltsjahr sind dafür 9,8 Mio. EUR veranschlagt, sie kommen zu 88 Prozent den Vollzeitseminaren der Waldorflehrerbildung zugute.

Der neue Rahmenplan für die Waldorflehrerbildung war in einem umfangreichen Beratungsprozess entwickelt worden, an dem auch Vertreter der Regionen, der Seminare und der Eltern beteiligt waren. Ein rund 30 Personen umfassendes Kompetenzteam hatte dazu mehrfach getagt und einen externen Prozessbegleiter einbezogen. Diese professionelle und gründliche Vorbereitung des Entscheidungsprozesses wurde von der Versammlung ausdrücklich gelobt. Auch für weitere anstehende Grundsatzfragen könne er als Vorbild dienen, betonte BdFWS-Vorstandsmitglied Hans Hutzel. Der Rahmenplan sieht einen Ausbau der berufsbegleitenden und schulpraktischen Waldorflehrerbildung vor, außerdem werden die Vollzeitseminare in Stuttgart, Witten und Mannheim freie Mittel einwerben, so dass sich ihr Bedarf an Zuschüssen reduziert. Ein weiterer Schwerpunkt soll in der verstärkten Gewinnung und Ausbildung der OberstufenlehrerInnen liegen. Für die Region Mitte-Ost, d.h. die neuen Bundesländer, sollen erhebliche Mittel zur Etablierung eines Zentrums für Waldorfpädagogik mit eigenen Ausbildungsoptionen bereitgestellt werden. Außerdem wurde eine Verbesserung der finanziellen Situation der Eurythmieschulen beschlossen. Die Zuschüsse, die die Waldorfschulen in die Lehrerbildung einbringen, erhöhen sich durch den Beschluss inflationsbereinigt um rund 6 Prozent jährlich bis 2019/20.

Die verstärkte Förderung der berufsbegleitenden Ausbildungsstätten, von denen es insgesamt 25 in Deutschland gibt, bedeutet für den BdFWS einen „Paradigmenwechsel“ in der Finanzierung der Lehrerbildung, da die berufsbegleitenden Ausbildungen sich bisher allein durch Studiengebühren finanzieren mussten.

Da sich zunehmend mehr Waldorfschulen für die Aufnahme von Flüchtlingskindern interessieren, hat der BdFWS in Zusammenarbeit mit der international tätigen Waldorforganisation „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ eine Koordinations- und Beratungsstelle mit Sitz in Karlsruhe eingerichtet. Hier sollen die Erfahrungen aus der Notfallpädagogik einfließen, die von den „Freunden“ und „stART international“ maßgeblich entwickelt wurde und in den letzten zehn Jahren in zahlreichen Krisenregionen der Welt zum Einsatz kam. Sie unterstützt Betroffene bei der Be- und Verarbeitung traumatischer Erfahrungen, um Spätfolgen wie die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Vor diesem Hintergrund ermutigte der Arzt und Buchautor Dr. Martin Straube in seinem Vortrag zum Thema „Willkommensklassen – was erwartet uns?“ die anwesenden VertreterInnen der Waldorfschulen dazu, sich der Aufgabe der Beschulung der Flüchtlingskinder zu stellen. Die Waldorfpädagogik habe das Potenzial dazu.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Waldorfschulen 2019 wurden in Kassel erste Ideen vorgestellt. Bei den geplanten Aktivitäten solle insbesondere deutlich werden, so BdFWS-Vorstandsmitglied Stefan Grosse, dass die Waldorfpädagogik ein „weltumspannender Impuls“ ist.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Mehr Mittel für Lehrerbildung und Beratung bei Flüchtlingsklassen

Hamburg/Stuttgart/Kassel, 24. November 2105/CU. Wichtige Weichenstellungen für die Waldorflehrerbildung sowie die Aufnahme von Flüchtlingskindern an Waldorfschulen sind auf der Mitgliederversammlung des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS) am Wochenende in Kassel erfolgt. Thema war außerdem ein Vorblick auf das 100-jährige Jubiläum der Waldorfschule im Jahr 2019.

„Das 100-jährige Jubiläum ist alles andere als ein nostalgischer Rückblick – hier geht es um die Herausforderungen für die Zukunft. Wie kann der Impuls, der 1919 mit der Gründung der ersten Waldorfschule seinen Anfang nahm und heute weltweit wirksam geworden ist, lebendig erneuert werden? Was bedeutet er für das 21. Jahrhundert?“ formulierte BdFWS-Vorstandssprecher Henning Kullak- Ublick den Tenor der Veranstaltung. In nahezu allen Themen, die die Mitgliederversammlung der Waldorfschulen zu beraten hatte, war immer wieder von „Gesten, die in die Zukunft reichen“, die Rede und auch davon, dass von der Waldorfschulbewegung Neues gewagt werden müsse.

Ein erheblicher Programmteil der Versammlung galt der Frage, wie die Ausbildung der WaldorflehrerInnen, die die Waldorfschulen selbst auf der Basis ihrer Elternbeiträge bestreiten, in den kommenden fünf Jahren sichergestellt werden kann. Die Mitgliederversammlung beschloss dazu mit überwältigender Mehrheit einen Rahmenplan, durch den ein zusätzliches Finanzvolumen von 2,6 Mio. EUR bis zum Schuljahr 2019/20 in die Waldorflehrerbildung fließen soll. Im laufenden Haushaltsjahr sind dafür 9,8 Mio. EUR veranschlagt, sie kommen zu 88 Prozent den Vollzeitseminaren der Waldorflehrerbildung zugute.

Der neue Rahmenplan für die Waldorflehrerbildung war in einem umfangreichen Beratungsprozess entwickelt worden, an dem auch Vertreter der Regionen, der Seminare und der Eltern beteiligt waren. Ein rund 30 Personen umfassendes Kompetenzteam hatte dazu mehrfach getagt und einen externen Prozessbegleiter einbezogen. Diese professionelle und gründliche Vorbereitung des Entscheidungsprozesses wurde von der Versammlung ausdrücklich gelobt. Auch für weitere anstehende Grundsatzfragen könne er als Vorbild dienen, betonte BdFWS-Vorstandsmitglied Hans Hutzel. Der Rahmenplan sieht einen Ausbau der berufsbegleitenden und schulpraktischen Waldorflehrerbildung vor, außerdem werden die Vollzeitseminare in Stuttgart, Witten und Mannheim freie Mittel einwerben, so dass sich ihr Bedarf an Zuschüssen reduziert. Ein weiterer Schwerpunkt soll in der verstärkten Gewinnung und Ausbildung der OberstufenlehrerInnen liegen. Für die Region Mitte-Ost, d.h. die neuen Bundesländer, sollen erhebliche Mittel zur Etablierung eines Zentrums für Waldorfpädagogik mit eigenen Ausbildungsoptionen bereitgestellt werden. Außerdem wurde eine Verbesserung der finanziellen Situation der Eurythmieschulen beschlossen. Die Zuschüsse, die die Waldorfschulen in die Lehrerbildung einbringen, erhöhen sich durch den Beschluss inflationsbereinigt um rund 6 Prozent jährlich bis 2019/20.

Die verstärkte Förderung der berufsbegleitenden Ausbildungsstätten, von denen es insgesamt 25 in Deutschland gibt, bedeutet für den BdFWS einen „Paradigmenwechsel“ in der Finanzierung der Lehrerbildung, da die berufsbegleitenden Ausbildungen sich bisher allein durch Studiengebühren finanzieren mussten.

Da sich zunehmend mehr Waldorfschulen für die Aufnahme von Flüchtlingskindern interessieren, hat der BdFWS in Zusammenarbeit mit der international tätigen Waldorforganisation „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ eine Koordinations- und Beratungsstelle mit Sitz in Karlsruhe eingerichtet. Hier sollen die Erfahrungen aus der Notfallpädagogik einfließen, die von den „Freunden“ und „stART international“ maßgeblich entwickelt wurde und in den letzten zehn Jahren in zahlreichen Krisenregionen der Welt zum Einsatz kam. Sie unterstützt Betroffene bei der Be- und Verarbeitung traumatischer Erfahrungen, um Spätfolgen wie die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Vor diesem Hintergrund ermutigte der Arzt und Buchautor Dr. Martin Straube in seinem Vortrag zum Thema „Willkommensklassen – was erwartet uns?“ die anwesenden VertreterInnen der Waldorfschulen dazu, sich der Aufgabe der Beschulung der Flüchtlingskinder zu stellen. Die Waldorfpädagogik habe das Potenzial dazu.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Waldorfschulen 2019 wurden in Kassel erste Ideen vorgestellt. Bei den geplanten Aktivitäten solle insbesondere deutlich werden, so BdFWS-Vorstandsmitglied Stefan Grosse, dass die Waldorfpädagogik ein „weltumspannender Impuls“ ist.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.