Waldorf - Pressemitteilungen

Gewaltprävention in Schule und Kindergarten

Kassel/Hamburg, 21. Januar 2015/CU/CMS. Rund 170 PädagogInnen, Eltern, OberstufenschülerInnen und MitarbeiterInnen von sozialen Einrichtungen nahmen an dem Thementag Gewaltprävention mit dem Titel „Trau Dich“ teil, zu dem die Verbände der Waldorfpädagogik am Freitag ins Anthroposophische Zentrum nach Kassel eingeladen hatten. Veranstalter waren der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS), die Vereinigung der Waldorfkindergärten und Anthropoi, der Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen.

Die von Gewalt oder sexuellen Übergriffen Betroffenen sehen sich oft mit Ängsten und Verunsicherungen derjenigen konfrontiert, an die sie sich hilfesuchend wenden. Hier sollte der Thementag Hilfestellung für alle anbieten, die für sich und ihre Einrichtung nach Wegen der Prävention und professionellem Umgang mit verschiedenen Formen der Gewalt suchen. BdFWS-Vorstandsmitglied Henning Kullak-Ublick unterstrich auf dem Plenum der Veranstaltung die Notwendigkeit von Fortbildungen und entsprechenden Handreichungen zum Thema für alle Waldorfschulen und andere pädagogische Einrichtungen. „Die Schulen müssen das Instrumentarium an die Hand bekommen, um im Interesse der Schülerinnen und Schüler professionell handeln zu können, wenn Übergriffe bereits erfolgt oder zu befürchten sind“, betonte Kullak-Ublick und kündigte dazu verstärkte Aktivitäten des Vorstands an.

Anregungen für den pädagogischen Alltag bildeten einen Schwerpunkt der Veranstaltung. Ingrid Ruhrmann, Sonderschullehrerin, Frühförderin und Mitbegründerin des Bernard Lievegoed Instituts Hamburg, erläuterte in ihrem Impulsreferat verschiedene Formen und Stufen der Gewalt, die „viele Gesichter“ haben könne. Sie reichen vom Schlechtmachen eines Elternteils dem Kind gegenüber, das so als Freund missbraucht werde, über zu festes Anfassen bis zu sexuellen Übergriffen. Der Tagungstitel „Trau Dich“ richtet sich nach den Worten Ruhrmanns an die Erwachsenen, die sich auch alltägliche Grenzüberschreitungen Kindern oder Schutzbefohlenen gegenüber bewusst machen und klärend eingreifen müssen – so ihr Konzept der Prävention. Dazu gehöre oft viel Mut z.B. auch beim Aushalten der Einsicht, dass die Täter zu 99,5 Prozent aus dem unmittelbaren Umfeld kommen. Damit würden Menschen zu Tätern, denen man es „nie und nimmer zugetraut“ hätte.

Oft sei es das Fehlen „klarer Spielregeln“, die die Übergriffe begünstigten. Damit verwies Ruhrmann auf die Verantwortung der Erwachsenen für die Prävention in der Waldorfpädagogik und grenzte sich von Konzepten ab, die Kinder „stark machen“ und zum Nein-Sagen gegenüber potentiellen Missbrauchern ermutigen wollen. Dies entspreche auch nicht den Erkenntnissen der modernen Hirnforschung, nach denen umfassende Wahrnehmung und Einschätzung einer Situation einen Reifezustand des Gehirns voraussetzen, der sich erst zwischen dem 14. und 21. Lebensjahr ausbildet. Ähnlich sehe es auch die Menschenkunde Rudolf Steiners.

Als Auswirkung der Anwendung von Gewalt nannte Ruhrmann den Verlust der Sicherheit des eigenen leiblichen Raumes. „Eine Tür steht immer offen“, meinte sie und begründete damit, warum von Gewalt und Missbrauch Betroffene häufig erneut zum Opfer werden, auch im Erwachsenenalter.

Buchautor und pädagogischer Berater Mathias Wais, der langjährige berufliche Erfahrung mit Opfern und Tätern von sexuellem Missbrauch hat, schilderte die wichtigsten Merkmale der Täterstrategien. Sie basieren immer auf einem bereits länger bestehenden Vertrauensverhältnis zwischen Kind und Missbrauchendem, so dass die Betroffenen zunächst gar keine Opfergefühle empfinden, sondern sich im Gegenteil privilegiert und ausgezeichnet fühlen dafür, dass sie von dem Erwachsenen bevorzugt werden. Der außerfamiliäre Täter sucht sich gezielt ein besonders zuwendungsbedürftiges, evtl. auch ausgegrenztes Kind aus und präsentiert sich diesem als verständnisvoller Helfer. Über das sogenannte „Grooming“ baut er zudem eine vertrauensvolle Beziehung zu dem sozialen Umraum des Kindes, also primär zu den Eltern, auf. „Beim sexuellen Missbrauch handelt es sich um eine Eskalationstat, die harmlos beginnt und sich dann über viele Wochen schleichend immer weiter entwickelt, bis es tatsächlich zu sexuellen Übergriffen kommt“, erläutert Wais. Gleichzeitig werden die Kinder verbal durch das Einweihen in Erwachsenenbelange (z.B. Gespräch über eigene gescheiterte Ehe) oder auch das Erzählen von schmutzigen Witzen, die sie oft nicht verstehen, „befangen“ gemacht, was zur Folge hat, dass sie dieses „Geheimnis“ weder zuhause noch mit ihrer Peer Group teilen wollen.

Da das Kind die im Laufe der Zeit unangenehme oder eklige Erlebnisse nicht in Einklang bringen kann mit den ansonsten positiven Erfahrungen im Umgang mit der „Vertrauensperson“, findet eine Abspaltung der Missbrauchserfahrung und evtl. Abschiebung in die Traumwelt statt (Derealisation). So kommt es, dass im Erwachsenenalter weiterhin Zweifel bestehen bleiben, ob alles je stattgefunden habe oder nur Einbildung sei.

Den Tätern geht es dabei nicht primär um Sexualität, sondern um Manipulation des Opfers und seines Umfeldes. Der besondere Kick entsteht gerade erst dadurch, dass das Kind freiwillig das tut, was der Täter möchte, als sei es hypnotisiert, und aufgrund seines Vertrauensverhältnisses zu den Eltern kann auch keinerlei Verdacht aufkommen.

Deshalb ist die wichtigste Prävention auch aus der Sicht von Wais ein transparenter Umgang mit dem Kind. Dadurch, dass das Kind niemals das manipulative Verhalten eines Erwachsenen erlebe, sei es auch im Ernstfall fähig, ein solches Verhalten zu erkennen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg wollen von den Waldorfschulen lernen

Stuttgart/Mannheim, 14. November 2012/CMS. Bei der vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) initiierten Fachtagung „Gemeinschaftsschule und Waldorfpädagogik“ in der Waldorfschule Mannheim fand am 13. November ein intensiver fachlicher Austausch zwischen staatlichen und Waldorfpädagogen statt. Ziel war es, die jahrzehntelange Erfahrung der Waldorfschulen in der praktischen Umsetzung einer ästhetisch-künstlerischen Erziehung für die 42 seit dem Schuljahr 2012/13 in Baden-Württemberg arbeitenden Gemeinschaftsschulen methodisch zu erschließen.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass dieser Dialog zustande gekommen ist und hoffen, dass er für beide Seiten fruchtbar wird“, sagte Vorstand Henning Kullak-Ublick im Namen des Bundes der Freien Waldorfschulen. Als Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen staatlichen und freien Schulen verwies er auf Finnland: „Dort begann dieser Dialog schon vor Jahrzehnten, mit dem Ergebnis, dass staatliche und freie Schulen weitgehend autonom arbeiten können und die gleiche Finanzierung erhalten, so dass die Eltern dadurch eine echte Wahlfreiheit haben. Wer Erziehungskunst will, muss Freiheit schaffen“, so Kullak-Ublick weiter.

Auch Prof. Dr. Dr. Johann J. Beichel vom KIT hält mehr Autonomie der Schulen und Lehrer für zwingend notwendig, um ihr schöpferisches Potenzial im Unterricht entfalten zu können, was ästhetische Erziehung erst ermögliche. Und genau da können und müssen die Gemeinschaftsschulen noch viel lernen: „Die Waldorfschulen haben bereits seit Jahrzehnten große Erfahrung im handwerklich-künstlerischen Tun, wovon wir profitieren können. Schließlich müssen wir das Rad nicht zweimal erfinden. Wir sind uns einig, dass die ästhetische Bildung Basis der Erziehung ist, und dass wir von den Bedürfnissen des Kindes aus denken wollen“, erläutert Beichel. Dafür ist die Frage der Lehrerbildung und -beurteilung eine zentrale, die in Baden-Württemberg dringend reformbedürftig sei, denn es würde nicht mehr reichen, dabei nur kognitionsorientiert vorzugehen.

Ministerialdirektorin Dr. Margret Ruep leitete aus der Theorie von Johann Friedrich Herbart und Friedrich Schiller ebenfalls den Stellenwert der ästhetischen Erziehung her. Nach Herbart sei die Ästhetik als Wahrnehmung (von altgriechisch aísthēsis = Wahrnehmung) der Ausgangspunkt gelingender Lernprozesse. Im Mittelpunkt seiner Pädagogik steht die Ausbildung von Interessen, die er als die im Menschen steckenden Gemütskräfte ansieht. Diese seien nur über die ästhetische Erziehung (Wahrnehmungsübungen) zu aktivieren und in Handeln umzusetzen. „Damit die Kinder und Jugendlichen sich entfalten können, muss es unser Ziel im Bildungsprozess sein, Sinnlichkeit und Rationalität zusammenzubringen. Genau in diese Richtung soll das Lehr-Lernkonzept der Gemeinschaftsschule gehen, das ich am liebsten in allen Schulen implementieren würde. Denn unser dreigliedriges Schulsystem ist in weiten Teilen nicht mehr mit den Verfassungsgrundsätzen von Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Menschen kompatibel“, so Ruep.

Für den praktischen Teil sprach Claus Peter Röh, Leiter der Pädagogischen Sektion am Goetheanum in Dornach. Er schilderte aus seiner fast 30-jährigen Erfahrung als Waldorflehrer anhand vieler Beispiele, wie die Erziehung zur Kunst werden kann. „Die Schülerinnen und Schüler leiten uns dabei gemäß ihrem Entwicklungsstand, wenn wir authentisch unser schöpferisches Potenzial in den Unterricht einbringen.“ Röh nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch die ersten acht Schuljahre und ließ sie erfahren, wie sich komplexe historische, grammatikalische, geografische oder geometrische Zusammenhänge aus künstlerischen Prozessen heraus entwickeln und dadurch zum individuell erarbeiteten Besitz jedes Schülers werden lassen. Anschaulich erklärte er, dass Erkenntnis und Kunst nicht nur keinen Widerspruch bilden, sondern eine fruchtbare Spannung aufbauen können, die jedem Schüler die Möglichkeit zur Selbstwirksamkeit eröffnet, denn „im Künstlerischen ist jeder Mensch eine Individualität“, schloss er mit den Worten Rudolf Steiners.

Im Abschlussplenum resümierte Beichel, dass alle Beteiligten die Fachtagung als Bereicherung empfanden: „Wir haben gemerkt, dass wir inhaltlich sehr nah beieinander liegen und das gleiche wollen, nämlich vom Kind aus denken“, so Beichel. Außerdem sei es erklärtes Anliegen, die Arbeit der Waldorfschulen zu erleichtern und in der Lehrerbildung aufeinander zuzugehen. Der ebenfalls anwesende dm-Gründer Götz Werner schlug dazu konkret vor, dass das Mannheimer Institut für Waldorfpädagogik, Inklusion und Interkulturalität interessierten Lehrern von Gemeinschafsschulen Fortbildungen anbieten könne. Der Austausch über pädagogische Ansätze einer ästhetischen Erziehung soll im Jahr 2013 in jedem Fall fortgesetzt werden.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 233 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Gemeinsame Verantwortung in der Bildungsvielfalt - Tag der Freien Schulen am 18. September 2016 in Berlin

Berlin, Hamburg, Stuttgart, 16. September 2016/ VS: Am Sonntag, den 18. September 2016 findet der Bildungsmarkt als zentrale Veranstaltung des Tages der Freien Schulen auf dem Potsdamer Platz statt.  Von 11.00 bis 18.00 Uhr können sich Besucher*innen über die Schulen in freier Trägerschaft Berlins informieren. Die zwölf Waldorfschulen aus Berlin präsentieren sich an einem gemeinsamen Informationsstand. Der Tag der Freien Schulen macht auf die Vielfalt des Bildungswesens in Berlin aufmerksam – hierfür sind die freien Träger ein Garant.

Der Tag der Freien Schulen jährt sich in diesem Jahr bereits zum 13. Mal und steht unter dem Motto „fürs Leben lernen“.  „Die Freien Waldorfschulen tragen mit ihrem besonderen pädagogischen Konzept wesentlich zur Vielfalt im Bildungswesen bei“, sagt Peter Lange, Geschäftsführer der Freien Waldorfschule Berlin Südost. Die Waldorfschulen leisten in der Integration einen wichtigen Beitrag im Berliner Schulwesen. So unterrichten mittlerweile viele Berliner Waldorfschulen eine Willkommensklasse, in der Flüchtlingskinder an Sprachkursen und am waldorfpädagogischen Regelunterricht teilnehmen. Zudem gibt es seit diesem Schuljahr im Stadtteil Baumschulenweg eine neugegründete Waldorfschule mit dem Schwerpunkt der Interkulturalität.

„Mit dem Tag der Freien Schulen setzen wir ein Signal für die Vielfalt in der Bildung und die gemeinsame Verantwortung für Bildung, auch in der multikulturellen Metropole Berlin“, betont Dr. Detlef Hardorp, Bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg. Als Partner in der Bildung erwarten die Schulen in freier Trägerschaft ein Zusammenspiel auf Augenhöhe. Sie fordern eine frühzeitige Mitsprache in schulpolitischen Belangen, die Freie Schulen betreffen, und eine deutliche Reduzierung der Wartefrist bei Grundschulen neuer Schulträger, die in Berlin fünf (!) Jahre lang keine Finanzierung bekommen. Die Freien Waldorfschulen bekommen derzeit 93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten vom Land erstattet, aber Null Prozent der vergleichbaren Sach- und Gebäudekosten. „Eine Umstellung auf eine Finanzierung von mindestens 85% der Vollkosten einer staatlichen Schule sollte zügig umgesetzt werden – Hamburg macht das schon lange vor“, so Hardorp.

Der Tag der Freien Schulen findet zudem in Hamburg (23.09.2016) und Baden-Württemberg (25.11.2016) statt. Das Konzept sieht hier Schulbesuche der abgeordneten Landespolitiker an den Schulen in freier Trägerschaft vor.   

In Berlin besuchen rund 10 Prozent der Schüler*innen eine Freie Schule. Im Schuljahr 2014/15 gingen 6179 Schüler*innen auf eine der zwölf Freien Waldorfschulen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.: 
Die derzeit 237 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Gemeinsame Verantwortung in der Bildungsvielfalt - Tag der Freien Schulen am 18. September 2016 in Berlin

Berlin, Hamburg, Stuttgart, 16. September 2016/ VS: Am Sonntag, den 18. September 2016 findet der Bildungsmarkt als zentrale Veranstaltung des Tages der Freien Schulen auf dem Potsdamer Platz statt.  Von 11.00 bis 18.00 Uhr können sich Besucher*innen über die Schulen in freier Trägerschaft Berlins informieren. Die zwölf Waldorfschulen aus Berlin präsentieren sich an einem gemeinsamen Informationsstand. Der Tag der Freien Schulen macht auf die Vielfalt des Bildungswesens in Berlin aufmerksam – hierfür sind die freien Träger ein Garant.

Der Tag der Freien Schulen jährt sich in diesem Jahr bereits zum 13. Mal und steht unter dem Motto „fürs Leben lernen“.  „Die Freien Waldorfschulen tragen mit ihrem besonderen pädagogischen Konzept wesentlich zur Vielfalt im Bildungswesen bei“, sagt Peter Lange, Geschäftsführer der Freien Waldorfschule Berlin Südost. Die Waldorfschulen leisten in der Integration einen wichtigen Beitrag im Berliner Schulwesen. So unterrichten mittlerweile viele Berliner Waldorfschulen eine Willkommensklasse, in der Flüchtlingskinder an Sprachkursen und am waldorfpädagogischen Regelunterricht teilnehmen. Zudem gibt es seit diesem Schuljahr im Stadtteil Baumschulenweg eine neugegründete Waldorfschule mit dem Schwerpunkt der Interkulturalität.

„Mit dem Tag der Freien Schulen setzen wir ein Signal für die Vielfalt in der Bildung und die gemeinsame Verantwortung für Bildung, auch in der multikulturellen Metropole Berlin“, betont Dr. Detlef Hardorp, Bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg. Als Partner in der Bildung erwarten die Schulen in freier Trägerschaft ein Zusammenspiel auf Augenhöhe. Sie fordern eine frühzeitige Mitsprache in schulpolitischen Belangen, die Freie Schulen betreffen, und eine deutliche Reduzierung der Wartefrist bei Grundschulen neuer Schulträger, die in Berlin fünf (!) Jahre lang keine Finanzierung bekommen. Die Freien Waldorfschulen bekommen derzeit 93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten vom Land erstattet, aber Null Prozent der vergleichbaren Sach- und Gebäudekosten. „Eine Umstellung auf eine Finanzierung von mindestens 85% der Vollkosten einer staatlichen Schule sollte zügig umgesetzt werden – Hamburg macht das schon lange vor“, so Hardorp.

Der Tag der Freien Schulen findet zudem in Hamburg (23.09.2016) und Baden-Württemberg (25.11.2016) statt. Das Konzept sieht hier Schulbesuche der abgeordneten Landespolitiker an den Schulen in freier Trägerschaft vor.   

In Berlin besuchen rund 10 Prozent der Schüler*innen eine Freie Schule. Im Schuljahr 2014/15 gingen 6179 Schüler*innen auf eine der zwölf Freien Waldorfschulen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.: 
Die derzeit 237 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Gemeinsame Verantwortung in der Bildungsvielfalt - Tag der Freien Schulen am 18. September 2016 in Berlin

Berlin, Hamburg, Stuttgart, 16. September 2016/ VS: Am Sonntag, den 18. September 2016 findet der Bildungsmarkt als zentrale Veranstaltung des Tages der Freien Schulen auf dem Potsdamer Platz statt.  Von 11.00 bis 18.00 Uhr können sich Besucher*innen über die Schulen in freier Trägerschaft Berlins informieren. Die zwölf Waldorfschulen aus Berlin präsentieren sich an einem gemeinsamen Informationsstand. Der Tag der Freien Schulen macht auf die Vielfalt des Bildungswesens in Berlin aufmerksam – hierfür sind die freien Träger ein Garant.

Der Tag der Freien Schulen jährt sich in diesem Jahr bereits zum 13. Mal und steht unter dem Motto „fürs Leben lernen“.  „Die Freien Waldorfschulen tragen mit ihrem besonderen pädagogischen Konzept wesentlich zur Vielfalt im Bildungswesen bei“, sagt Peter Lange, Geschäftsführer der Freien Waldorfschule Berlin Südost. Die Waldorfschulen leisten in der Integration einen wichtigen Beitrag im Berliner Schulwesen. So unterrichten mittlerweile viele Berliner Waldorfschulen eine Willkommensklasse, in der Flüchtlingskinder an Sprachkursen und am waldorfpädagogischen Regelunterricht teilnehmen. Zudem gibt es seit diesem Schuljahr im Stadtteil Baumschulenweg eine neugegründete Waldorfschule mit dem Schwerpunkt der Interkulturalität.

„Mit dem Tag der Freien Schulen setzen wir ein Signal für die Vielfalt in der Bildung und die gemeinsame Verantwortung für Bildung, auch in der multikulturellen Metropole Berlin“, betont Dr. Detlef Hardorp, Bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg. Als Partner in der Bildung erwarten die Schulen in freier Trägerschaft ein Zusammenspiel auf Augenhöhe. Sie fordern eine frühzeitige Mitsprache in schulpolitischen Belangen, die Freie Schulen betreffen, und eine deutliche Reduzierung der Wartefrist bei Grundschulen neuer Schulträger, die in Berlin fünf (!) Jahre lang keine Finanzierung bekommen. Die Freien Waldorfschulen bekommen derzeit 93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten vom Land erstattet, aber Null Prozent der vergleichbaren Sach- und Gebäudekosten. „Eine Umstellung auf eine Finanzierung von mindestens 85% der Vollkosten einer staatlichen Schule sollte zügig umgesetzt werden – Hamburg macht das schon lange vor“, so Hardorp.

Der Tag der Freien Schulen findet zudem in Hamburg (23.09.2016) und Baden-Württemberg (25.11.2016) statt. Das Konzept sieht hier Schulbesuche der abgeordneten Landespolitiker an den Schulen in freier Trägerschaft vor.   

In Berlin besuchen rund 10 Prozent der Schüler*innen eine Freie Schule. Im Schuljahr 2014/15 gingen 6179 Schüler*innen auf eine der zwölf Freien Waldorfschulen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.: 
Die derzeit 237 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Gemeinsame Verantwortung in der Bildungsvielfalt - Tag der Freien Schulen am 18. September 2016 in Berlin

Berlin, Hamburg, Stuttgart, 16. September 2016/ VS: Am Sonntag, den 18. September 2016 findet der Bildungsmarkt als zentrale Veranstaltung des Tages der Freien Schulen auf dem Potsdamer Platz statt.  Von 11.00 bis 18.00 Uhr können sich Besucher*innen über die Schulen in freier Trägerschaft Berlins informieren. Die zwölf Waldorfschulen aus Berlin präsentieren sich an einem gemeinsamen Informationsstand. Der Tag der Freien Schulen macht auf die Vielfalt des Bildungswesens in Berlin aufmerksam – hierfür sind die freien Träger ein Garant.

Der Tag der Freien Schulen jährt sich in diesem Jahr bereits zum 13. Mal und steht unter dem Motto „fürs Leben lernen“.  „Die Freien Waldorfschulen tragen mit ihrem besonderen pädagogischen Konzept wesentlich zur Vielfalt im Bildungswesen bei“, sagt Peter Lange, Geschäftsführer der Freien Waldorfschule Berlin Südost. Die Waldorfschulen leisten in der Integration einen wichtigen Beitrag im Berliner Schulwesen. So unterrichten mittlerweile viele Berliner Waldorfschulen eine Willkommensklasse, in der Flüchtlingskinder an Sprachkursen und am waldorfpädagogischen Regelunterricht teilnehmen. Zudem gibt es seit diesem Schuljahr im Stadtteil Baumschulenweg eine neugegründete Waldorfschule mit dem Schwerpunkt der Interkulturalität.

„Mit dem Tag der Freien Schulen setzen wir ein Signal für die Vielfalt in der Bildung und die gemeinsame Verantwortung für Bildung, auch in der multikulturellen Metropole Berlin“, betont Dr. Detlef Hardorp, Bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg. Als Partner in der Bildung erwarten die Schulen in freier Trägerschaft ein Zusammenspiel auf Augenhöhe. Sie fordern eine frühzeitige Mitsprache in schulpolitischen Belangen, die Freie Schulen betreffen, und eine deutliche Reduzierung der Wartefrist bei Grundschulen neuer Schulträger, die in Berlin fünf (!) Jahre lang keine Finanzierung bekommen. Die Freien Waldorfschulen bekommen derzeit 93 Prozent der vergleichbaren Personalkosten vom Land erstattet, aber Null Prozent der vergleichbaren Sach- und Gebäudekosten. „Eine Umstellung auf eine Finanzierung von mindestens 85% der Vollkosten einer staatlichen Schule sollte zügig umgesetzt werden – Hamburg macht das schon lange vor“, so Hardorp.

Der Tag der Freien Schulen findet zudem in Hamburg (23.09.2016) und Baden-Württemberg (25.11.2016) statt. Das Konzept sieht hier Schulbesuche der abgeordneten Landespolitiker an den Schulen in freier Trägerschaft vor.   

In Berlin besuchen rund 10 Prozent der Schüler*innen eine Freie Schule. Im Schuljahr 2014/15 gingen 6179 Schüler*innen auf eine der zwölf Freien Waldorfschulen.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.: 
Die derzeit 237 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Ex-Waldorfschüler Florian Zech erhielt Bundesverdienstorden

Berlin/Hamburg/Stuttgart, 18. August 2015/CU. Waldorf-Alumnus Florian Zech (28) aus München ist von Bundespräsident Joachim Gauck für sein gesellschaftspolitisches Engagements mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Dies geht aus dem jüngsten Newsletter von AMANDLA hervor, ein Bildungsprojekt in Südafrika, das Zech schon als Zivildienstleistender in den Townships von Kapstadt gegründet hat.

Zech erhielt die höchste Anerkennung des deutschen Staates – umgangssprachlich als Bundesverdienstkreuz bezeichnet – zusammen mit 30 Anderen, die sich seit mehr als zehn Jahren in herausragender Weise ehrenamtlich für das Gemeinwesen eingesetzt haben. Sie engagieren sich im gesellschaftspolitischen, sozialen und kirchlichen Bereich sowie auf den Gebieten Inklusion, Bildung, Kultur und Sport, wird dazu auf der Homepage des Bundespräsidialamts erläutert.

Für Florian Zech ist der Verdienstorden „selbstverständlich eine Auszeichnung für das gesamte Team“. Dazu zählten auch ganz entscheidend die Partner und Unterstützer des AMANDLA-Projekts. „Ohne eure Hilfe und euer Vertrauen in unsere Projekte und Arbeit wären wir niemals dort wo wir heute sind“, betonte Zech aus Anlass der Verleihung.

Basierend auf seinen Erfahrungen als Zivildienstleistender in Südafrika gründete Zech – ein Absolvent der Freien Waldorfschule Prien/Oberbayern – schon als 20-Jähriger 2006 in Kapstadt die Organisation AMANDLA EduFootball. Das Besondere an dem von den UN empfohlenen Projekt ist, dass es Fußball mit nachhaltiger Bildung für die benachteiligten Kinder und Jugendlichen der Townships verbindet und ihnen so wichtige Lebenschancen eröffnet. Inzwischen betreut Florian Zech als Geschäftsführer des AMANDLA-Projekts mit rund vierzig Mitarbeitern um die 3.000 Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Neuerdings werden auch staatliche Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Projekt kombiniert.

Das AMANDLA Fair Play System belohnt gutes Benehmen, soziales Verhalten und Fairness. Wissenschaftliche Evaluationen belegen die Wirksamkeit dieses Konzeptes bei der Verbesserung der Schulleistungen und im Kampf gegen Kriminalität und Drogenmissbrauch, betont das Bundespräsidialamt in seiner Laudatio. Das Wort „Amandla“ kommt aus der Zulu- bzw. Xhosa-Sprache und bedeutet „Stärke“. Deutsche Spitzenfußballer wie Oliver Kahn und Philipp Lahm unterstützen Zechs Projekt im Rahmen ihrer selbst gegründeten Stiftungen. Auch Michelle Obama war schon zu Gast, ebenso wie der Weggefährte von Nelson Mandela, Bischof Desmond Tutu.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Ex-Waldorfschüler Florian Zech erhielt Bundesverdienstorden

Berlin/Hamburg/Stuttgart, 18. August 2015/CU. Waldorf-Alumnus Florian Zech (28) aus München ist von Bundespräsident Joachim Gauck für sein gesellschaftspolitisches Engagements mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Dies geht aus dem jüngsten Newsletter von AMANDLA hervor, ein Bildungsprojekt in Südafrika, das Zech schon als Zivildienstleistender in den Townships von Kapstadt gegründet hat.

Zech erhielt die höchste Anerkennung des deutschen Staates – umgangssprachlich als Bundesverdienstkreuz bezeichnet – zusammen mit 30 Anderen, die sich seit mehr als zehn Jahren in herausragender Weise ehrenamtlich für das Gemeinwesen eingesetzt haben. Sie engagieren sich im gesellschaftspolitischen, sozialen und kirchlichen Bereich sowie auf den Gebieten Inklusion, Bildung, Kultur und Sport, wird dazu auf der Homepage des Bundespräsidialamts erläutert.

Für Florian Zech ist der Verdienstorden „selbstverständlich eine Auszeichnung für das gesamte Team“. Dazu zählten auch ganz entscheidend die Partner und Unterstützer des AMANDLA-Projekts. „Ohne eure Hilfe und euer Vertrauen in unsere Projekte und Arbeit wären wir niemals dort wo wir heute sind“, betonte Zech aus Anlass der Verleihung.

Basierend auf seinen Erfahrungen als Zivildienstleistender in Südafrika gründete Zech – ein Absolvent der Freien Waldorfschule Prien/Oberbayern – schon als 20-Jähriger 2006 in Kapstadt die Organisation AMANDLA EduFootball. Das Besondere an dem von den UN empfohlenen Projekt ist, dass es Fußball mit nachhaltiger Bildung für die benachteiligten Kinder und Jugendlichen der Townships verbindet und ihnen so wichtige Lebenschancen eröffnet. Inzwischen betreut Florian Zech als Geschäftsführer des AMANDLA-Projekts mit rund vierzig Mitarbeitern um die 3.000 Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Neuerdings werden auch staatliche Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Projekt kombiniert.

Das AMANDLA Fair Play System belohnt gutes Benehmen, soziales Verhalten und Fairness. Wissenschaftliche Evaluationen belegen die Wirksamkeit dieses Konzeptes bei der Verbesserung der Schulleistungen und im Kampf gegen Kriminalität und Drogenmissbrauch, betont das Bundespräsidialamt in seiner Laudatio. Das Wort „Amandla“ kommt aus der Zulu- bzw. Xhosa-Sprache und bedeutet „Stärke“. Deutsche Spitzenfußballer wie Oliver Kahn und Philipp Lahm unterstützen Zechs Projekt im Rahmen ihrer selbst gegründeten Stiftungen. Auch Michelle Obama war schon zu Gast, ebenso wie der Weggefährte von Nelson Mandela, Bischof Desmond Tutu.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. (BdFWS) mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Seit 2013 sitzt die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des BdFWS als Zweigstelle in Hamburg. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.

Eurythmie-Fachtagung (27. - 29.10.2016 in Stuttgart)

Eurythmie-Fachtagung (27. - 29.10.2016 in Stuttgart)

Erste Waldorfschule richtet Willkommensklasse für Flüchtlinge ein

Berlin/Stuttgart/Hamburg, 17. Februar 2015/CU. Die Rudolf Steiner Schule Berlin-Dahlem wird eine Willkommensklasse für Flüchtlingskinder einrichten. Der Beschluss dazu sei von der Gesamtkonferenz der Schule mit großer Mehrheit gefasst worden, erläuterte Geschäftsführer Friedrich Ohlendorf.

Auch die anschließende Versammlung der Klassenelternvertreter habe sich für die Einrichtung der Willkommensklasse ausgesprochen. Die Schule werde jetzt dem Senat mitteilen, dass sie „startklar“ sei für die Aufnahme der Flüchtlingskinder. Die Klasse, die nach den Vorgaben des Senats 12-15 Kinder umfassen wird, soll von zwei Lehrkräften betreut werden, eine davon hat eine Ausbildung für Deutsch als Fremdsprache. Wann die Klasse in der Waldorfschule in Berlin-Dahlem genau starten wird, hängt nun von der Zuweisung von Seiten des Senats ab. Die Kosten einer Lehrkraft pro Willkommensklasse werden zum größten Teil vom Senat übernommen.

Die Waldorfschulen sind aus der Sicht des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS) für die Aufnahme von Flüchtlingskindern gut gerüstet. „Waldorfpädagogik hat sich in vielen Ländern der Welt auch unter schwierigen Bedingungen bewährt“, so Henning Kullak-Ublick vom Vorstand des BdFWS. Sie gehe stets vom Kind aus und trage seinen individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten Rechnung.

Ziel der Berliner Willkommensklassen, in denen klassenübergreifend unterrichtet wird, ist es, die Flüchtlingskinder so zügig wie möglich, spätestens aber nach einem Jahr, in die regulären Klassen einzugliedern. Eine zweite Möglichkeit für die freien Schulen in Berlin, Flüchtlingskinder aufzunehmen, besteht darin, sie als Gastschüler zu integrieren.

Damit hat die Rudolf Steiner Schule in Berlin-Dahlem bereits Erfahrungen gesammelt, da seit den Weihnachtsferien Flüchtlingskinder aus der Sammelunterkunft in der Turnhalle der Freien Universität als Gastschüler in Klassen aufgenommen worden sind. Durch die Verteilung der Familien auf andere Unterkünfte würden die Kinder inzwischen in anderen Schulen unterrichtet, so Geschäftsführer Ohlendorf. Eines der Kinder konnte als regulärer Schüler in die 10. Klasse aufgenommen werden. Die positiven Erfahrungen mit diesen Schülern in den einzelnen Klassen habe zum Votum der Elternvertreter für die Willkommensklasse geführt.

Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 234 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.